Bioenergiedörfer

Bioenergiedorf Ebenweiler

Fördernehmer
Bürger-Energie Ebenweiler eG

Vorhaben
Bioenergiedorf Ebenweiler

Standort
88370 Ebenweiler, Kreis Ravensburg

Kurzbeschreibung:
Ziel des Projektträgers ist die Realisierung einer Nahwärmeversorgung in Ebenweiler zur Wärmeversorgung eines erheblichen Teils des Ortes.

Bisher vorhanden ist eine landwirtschaftliche Biogasanlage mit einer thermischen Leistung von 420 Kilowatt. Von den Betreibern der Biogasanlage, nicht vom Antragsteller errichtet wird eine Biogasleitung, Biogas-Blockheizkraftwerk (500 Kilowatt thermische Leistung), Hackschnitzelkessel (500 Kilowatt) und Öl-Spitzenlastkessel (1.500 Kilowatt).

Die Gemeinde Ebenweiler engagiert sich schon seit vielen Jahren im Bereich erneuerbare Energien. Neben vielen privaten Photovoltaikanlagen und einem hohen Anteil an Holzheizungen, wurde die Bürger-Energie-Genossenschaft Ebenweiler eG gegründet. Die Genossenschaft plant den Bau und Betrieb eines Nahwärmenetzes. Seit vielen Jahren betreiben engagierte Landwirte eine Biogasanlage, die jetzt auch Rückgrat des Bioenergiedorfes werden soll. Seit 2012 beschäftigen sich die Initiatoren mit dem Thema Bioenergiedorf.

Das Projektziel umfasst den Ausbau erneuerbarer Energien und die regionale Wertschöpfung. Die Abhängigkeit vom Heizöl soll deutlich verringert werden. Auch Flüssiggas und Heizstrom sollen durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Durch den genossenschaftlichen Ansatz werden zudem die regionale Wertschöpfung und der partizipative Ansatz betont. Die Menschen übernehmen selbst Verantwortung für Ihre Energieversorgung mit Schwerpunkt Wärmeversorgung. Die Biogasanlage wird sowohl für die Strom- als auch für die Wärmeversorgung in einen flexibleren Betriebsmodus umgebaut, um bedarfsgerecht Strom und Wärme produzieren zu können.

Durch den derzeit geplanten Anschluss von 80 Gebäuden wird eine Anschlussquote von 63 Prozent im Ort erreicht. Die Wärme stammt zu fast 100 Prozent aus regenerativer Wärme, rund 70 Prozent aus Biogas-Kraft-Wärme-Kopplung.

Geplante Maßnahmen:

  • Bau eines Wärmenetzes mit gesamt 3,7 Kilometer Länge
  • Aufbau von 80 Gebäudeübergabestationen und Einbindung in die bestehenden hydraulischen Systeme.

Durch das Vorhaben können 76 Prozent der verfügbaren Blockheizkraftwerk-Wärme genutzt werden.

Fördersumme bis zu 200.000 Euro. Davon stammen 100.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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