Der Wärmemarkt hat mit rund 50 Prozent den größten Anteil am Endenergieverbrauch und bietet damit großes Potenzial, CO2-Emissionen zu reduzieren. Um die Energiewende im Wärmesektor voranzubringen und die Wärmeversorgung spätestens bis zum Jahr 2040 nahezu klimaneutral zu gestalten, muss der Wärmebedarf vor allem von Gebäuden konsequent reduziert und der verbleibende Restwärmebedarf vornehmlich auf Basis erneuerbarer Energien gedeckt werden.
Vor diesem Hintergrund unterstützt die Landesregierung den Ausbau energieeffizienter Wärmenetze und setzt damit wichtige Maßnahmen des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts Baden-Württemberg sowie des Landeskonzepts Kraft-Wärme-Kopplung um. Denn Wärmenetze ermöglichen es, erneuerbare Energien, hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme möglichst effizient zu nutzen.
Mit dem breit angelegten Förderprogramm energieeffiziente Wärmenetze wurden bis 2023 nicht nur der Bau und die Erweiterung von Wärmenetzen, sondern auch die Erstellung von Wärmeplänen als Grundlage für Wärmenetze gefördert. Das Landesförderprogramm konnte dann eingestellt werden, da das Bundesförderprogramm für effiziente Wärmenetze (BEW) ausgeweitet wurde. Das Land bietet über die KEA und die regionalen Energieagenturen auch weiterhin gezielt Beratungs- und Informationsmaßnahmen im Vorfeld von Investitionen an, um Akteure vor Ort zur Umsetzung von Wärmenetzen zu motivieren.
Das Förderprogramm energieeffiziente Wärmenetze umfasste drei verschiedene Förderbausteine, die jeweils erfolgreich beendet wurden:
- Förderbaustein 1 für kommunale Wärmepläne
- Förderbaustein 2 für Beratungsinitiativen
- Förderbaustein 3 für Investitionen in Wärmenetze
Beratungs- und Netzwerkinitiativen
In fast allen Regionen des Landes haben die Beratungs- und Netzwerkinitiativen ihre Arbeit aufgenommen, die vom Umweltministerium gefördert wurden. Die Initiativen greifen das Thema energieeffiziente Wärmenetze in ihrer jeweiligen Region proaktiv auf, informieren Kommunen und die Öffentlichkeit und machen konkrete fachlich-konzeptionelle Vorschläge zur Umsetzung von lokalen Wärmenetzen in Kommunen (Ziffer 4 Verwaltungsvorschrift energieeffiziente Wärmenetze).
Interessierte Kommunen und sonstige Akteure können sich mit Fragen zum Wärmenetzausbau an die Ansprechpartner in den jeweiligen Regionen wenden. Hier die geförderten Projekte und Ansprechpartner:
Koordination: Bodensee-Stiftung
Weitere Beteiligte: Energieagentur Landkreis Tuttlingen gGmbH, Energieagentur Landkreis Rottweil, Energieagentur Schwarzwald-Baar-Kreis, Energieagentur Regio Freiburg, Naturpark Südschwarzwald
Koordination: Energieagentur Regio Freiburg GmbH
Weitere Beteiligte: Clean Energy GmbH, Bodensee-Stiftung
Koordination: Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen gGmbH
Weitere Beteiligte: Klimaschutzagentur Kreis Reutlingen gGmbH, Energieagentur Zollernalb
Koordination: Energieagentur Oberschwaben
Koordination: Energieagentur Regio Freiburg GmbH
Weitere Beteiligte: Ortenauer Energieagentur
Koordination: Energieagentur Landkreis Lörrach
Weitere Beteiligte: Bodensee-Stiftung, Energieagentur Kreis Konstanz, Energieagentur Regio Freiburg GmbH
Koordination: Energieagentur Main-Tauber-Kreis GmbH
Weitere Beteiligte: Energiezentrum Wolpertshausen, Stabsstelle Ressourcenwirtschaft und Klimaschutz Hohenlohekreis
Koordinator: KliBa – Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis
Weitere Beteiligte: Energieagentur Neckar-Odenwald-Kreis
Koordinator: Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe
Weitere Beteiligte: Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur
Koordinator: Energieagentur Kreis Böblingen
Weitere Beteiligte: Energieagentur Göppingen, Energieagentur Rems-Murr, Ludwigsburger Energieagentur