Viele Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden haben keinen genauen Überblick, an welcher Stelle wie viel Energie verbraucht wird und wo Einsparpotentiale versteckt sind. Mit einer neutralen und qualitativ hochwertigen Energieberatung können Einsparpotentiale in Haushalten aufgezeigt werden. Die Energieberatung bietet eine objektive, vom Hersteller unabhängige Grundlage, um sich für Investitionen in Energieeinsparmaßnahmen zu entscheiden.
Ein ganz erheblicher Teil des Wärme- und Stromverbrauchs in Haushalten kann durch
- eine gute Gebäudesanierung,
- einen bewusst sparsamen Umgang mit Energie,
- den Einsatz sparsamer Elektrogeräte und
- eine effiziente Beleuchtungstechnik
vermieden werden.
In einer Gebäudeenergieberatung können sich Eigentümerinnen und Eigentümer die Perspektiven ihres Gebäudes aufzeigen lassen. Dabei werden die langfristigen Erfordernisse der Energieeinsparung in den Blick genommen und zugleich die baulichen, baukulturellen und persönlichen Ausgangsbedingungen berücksichtigt. Eine Möglichkeit ist es, sich für das betreffende Gebäude einen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen.
Der gebäudeindividuelle energetische Sanierungsfahrplan Baden-Württemberg umfasst eine Vor-Ort-Analyse des Gebäudes im Hinblick auf den baulichen Wärmeschutz und die Anlagentechnik für Heizung, Kühlung und Trinkwassererwärmung. Anschließend wird der Sanierungsfahrplan Baden-Württemberg ausgestellt. Dieser bildet die energetische Qualität des Gebäudes für den Ist-Zustand, den Zielzustand und für die jeweils vorgeschlagenen Maßnahmenpakete ab. Der Sanierungsfahrplan Baden-Württemberg kann in Abstimmung mit dem Energieberater oder der Energieberaterin ein bis fünf Maßnahmenpakete umfassen. Diese Pakete werden an die Zukunftspläne der Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer angepasst.
Das Konzept des Sanierungsfahrplans wurde in Form des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) auch auf Bundesebene übernommen. Für einen individuellen Sanierungsfahrplan können Sie Fördermittel beantragen.
Weitere Informationen
Das Sanierung(s)Mobil von Zukunft Altbau ist ein mobiler Ausstellungsraum, in dem sich Bürgerinnen und Bürger aus Baden-Württemberg rund um das Thema energetische Sanierung informieren können. Das Programm Zukunft Altbau wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert und berät die Menschen im Land zu allen Fragen, Vorteilen und Effekten einer energetischen Sanierung – neutral, ganzheitlich und kostenfrei.
Das Sanierung(s)Mobil kommt bei Veranstaltungen von Unternehmen, Banken und Kommunen zum Einsatz. Kommunale Energietage, der Tag der offenen Tür, regionale Leistungsschauen oder auch Auftaktveranstaltungen für Quartierssanierungen eignen sich besonders gut für einen Auftritt des mobilen Ausstellungspavillons.
Informationen zu den Buchungskonditionen und Leistungen finden Sie auf der Internetseite von Zukunft Altbau. Für weitere Fragen – zum Beispiel zu konkreten Veranstaltungsterminen – steht Jenifer König Interessenten mit Rat und Tat zu Seite (Telefon: 0711 489825-10, jenifer.koenig@zukunftaltbau.de).
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den Stromverbrauch in Haushalten um 10 Prozent und bis 2050 um rund 34 Prozent zu verringern (im Vergleich zu 1990). Bisher hat ein Ein-Personen-Haushalt einen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von gut 1.700 Kilowattstunden, bei zwei Personen sind es im Mittel 2.900 Kilowattstunden. Ein ganz erheblicher Teil dieses Verbrauchs kann durch bewusst sparsamen Umgang mit Strom, besonders aber durch den Kauf eines effizienteren Gerätes reduziert werden.
Die Haushaltsgroßgeräte für Kochen, Spülen, Kühlen, Waschen und Trocknen benötigen im durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt zwischen 140 und 350 Kilowattstunden pro Jahr. Kleingeräte wie Staubsauger, Föhn und Bohrmaschine zusammen verbrauchen etwa so viel wie ein Haushaltsgroßgerät. Dasselbe gilt für Licht, wobei hier die Spanne zwischen den Haushalten sehr hoch ist. Denn es hängt davon ab, wie viele Leuchten in Betrieb sind, ob bereits Energiespar- oder LED-Lampen eingesetzt werden und ob beim Verlassen des Raumes das Licht ausgeschaltet wird.
Wenn neue effiziente Geräte angeschafft und diese bewusst sparsam genutzt werden, ist eine Ersparnis von 50 Prozent möglich. Der Unterschied zu durchschnittlichen Geräten ist bemerkenswert. Ein Zwei-Personen-Haushalt kann dann mit 1.500 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr auskommen.
Weitere Informationen zum Thema Energiesparen im Haushalt finden Sie in der Broschüre „Energiesparen im Haushalt – Tipps für den Alltag“. Einen ersten Überblick mit wichtigen Hinweisen zur Sanierung bietet der Sanierungsleitfaden.
Sie suchen eine Energieberaterin oder einen Energieberater in Ihrer Region? Hier finden Sie eine Liste mit Ansprechpartnern:
Regionale Energieagenturen in Baden-Württemberg
Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Architektenkammer Baden-Württemberg
Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e. V.
Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker e. V.
Ingenieurkammer Baden-Württemberg
Die Energieeffizienz-Experten