Artenschutz und Management

Wolf, Biber und Kormoran haben sich in Baden-Württemberg wieder angesiedelt. Das Artenmanagement überwacht die Rückkehr und fördert ein konfliktfreies Nebeneinander von Mensch und Tier, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und in Zusammenarbeit mit allen betroffenen Akteuren.

Der Biber ist ein faszinierendes Tier.
Europäischer Wolf - Canis lupus lupus
Artenschutz

Der Wolf in Baden-Württemberg

Nachdem seit dem Jahr 2015 auch in Baden-Württemberg einzelne Wölfe nachgewiesen wurden, haben sich inzwischen im Schwarzwald und im Odenwald Wölfe niedergelassen. Der Wolf ist eine nach nationalem und internationalem Recht streng geschützte Art. Zugleich stellt er eine Bedrohung für die Weidetiere in Baden-Württemberg dar.

Biber im Fluss
Artenschutz

Der Biber in Baden-Württemberg

Wie kaum eine andere Tierart können Biber ihren Lebensraum gestalten. Durch ihre Aktivitäten werden selbst in vormals eintönigen Flusslandschaften neue Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten geschaffen. Der Biber wurde 1846 in Baden-Württemberg ausgerottet, heute ist er im Land wieder heimisch. Der Biber ist eine besonders streng geschützte Art.

Kormorane auf Ästen sitzend am Wasser (Phalacrocorax carbo)
Artenschutz

Der Kormoran in Baden-Württemberg

Seit 1994 brütet der Kormoran wieder in Baden-Württemberg. Inzwischen gibt es 1.776 Brutpaare im Land (Stand 2022). Hinzu kommt ein Winterbestand, der auf 6.000 bis 10.000 Tiere geschätzt wird. Der Kormoran ist als wildlebende heimische Vogelart durch die EU-Richtlinie 2009/147/EG (Vogelschutzrichtlinie) geschützt.

Goldschakal
Artenschutz

Der Goldschakal in Baden-Württemberg

Der Goldschakal hat seine ursprüngliche Verbreitung in Südasien und Südosteuropa, ist aber in den letzten Jahren auf natürlichem Weg nach Mitteleuropa eingewandert. 1997 wurde die Art erstmals in Deutschland nachgewiesen, 2018 in Baden-Württemberg. Er ist nach Anhang V der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie in der Europäischen Union geschützt.

Signalkrebs
Artenmanagement

Invasive gebietsfremde Arten

Invasive gebietsfremde Arten gelten neben dem Lebensraumverlust als eine der größten Bedrohungen für unsere biologische Vielfalt. Manche dieser Arten können auch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen oder wirtschaftliche Schäden verursachen. Durch ein geeignetes Management sollen besonders empfindliche heimische Ökosysteme und Arten vor diesen geschützt werden.

Grasfrosch (Rana temporaria)
Artenschutz

„Feuerwehr-Programm“ Amphibienschutz

Das „Feuerwehr-Programm“ Amphibienschutz hat zum Ziel, die zunehmend prekäre Situation der Amphibien im Land zu verbessern. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt des Umweltministeriums und verschiedener Naturschutzverbände. Anlass für die Initiative sind die Bestandseinbrüche unserer heimischen Amphibien.

Strommast im Mittelspannungsnetz
Vereinbarung

Vogelschutz an Stromleitungen

Um Großvogelarten wie Störche und Eulen vor Stromschlägen besser zu schützen, werden Freilandleitungen im Mittelspannungsnetz nachgerüstet. Das haben Umweltministerium, NABU Baden-Württemberg, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e. V. und mehrere Netzbetreiber im Jahr 2022 vereinbart.

Rotmilan
GESETZE UND HILFEN

Windenergie und Naturschutz

Der Ausbau der Windenergie ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und die ökologische Modernisierung unserer Wirtschaft. Wie bei allen Plänen und Projekten, die in Natur und Landschaft eingreifen, müssen auch bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen die gesetzlichen Vorgaben beachtet werden.