Artenschutz

„Feuerwehr-Programm“ Amphibienschutz

Das „Feuerwehr-Programm“ Amphibienschutz hat zum Ziel, die zunehmend prekäre Situation der Amphibien im Land zu verbessern.

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Grasfrosch (Rana temporaria)
Grasfrosch (Rana temporaria)

Das Projekt „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg“ ist ein gemeinsames Projekt des Umweltministeriums und der Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – BUND e. V., Landesverband Baden-Württemberg, NABU – Naturschutzbund Baden-Württemberg und dem Amphibien-Reptilien-Biotopschutz Baden-Württemberg e. V..

Bedrohung unserer heimischen Amphibien

Anlass für diese Initiative sind die teils massiven Bestandseinbrüche der vergangenen Jahre, auch bei ehemals häufigeren Arten wie der Erdkröte und dem Grasfrosch. Ein negativer Trend zeigt sich bei insgesamt 14 der 19 heimischen Amphibienarten. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Insbesondere die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft, der Klimawandel, der zunehmende Straßenverkehr und die Zerschneidung der Amphibienlebensräume haben dazu geführt, dass die Lage für Amphibien im Land inzwischen als kritisch einzustufen ist.

Pflege und Sanierung von 220 Gewässerkomplexen

Das Projekt begann im Juli 2022 und läuft bis Ende September 2026. Es geht darum, den Bestand gefährdeter Amphibienarten zu erhalten und die Lebenssituation aller Amphibien im Land generell zu verbessern. Schwerpunkt des Projektes ist es, Gewässer und Gewässerkomplexe in Baden-Württemberg zu sanieren und amphibiengerecht zu gestalten. Als Sofortmaßnahme wird hierfür die landesweite Pflege und Sanierung von 220 Gewässern, je mindestens fünf pro Stadt- und Landkreis, angestoßen und koordiniert.

Darüber hinaus wird durch das Projekt ein langfristiges landesweites Amphibienschutzprogramm (LAP) für Baden-Württemberg angestoßen, welches weitere Schutzmaßnahmen für Amphibien vorsieht. Das Umweltministerium setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Akteuren, darunter die Landschaftserhaltungsverbände, Städte und Gemeinden, Behörden und die vielen ehrenamtlich Engagierten vor Ort. Die Publikation „Praxistipps: In zehn Schritten zum sanierten Amphibiengewässer“, die Haupt- und Ehrenamtliche bei fachlich fundierten Amphibienschutzmaßnahmen unterstützt, ist ebenfalls ein Ergebnis des Projektes.

Das Projekt „220 Amphibiengewässer“ ist Teil der Artenschutzoffensive (ASO) Baden-Württembergs, über die ein Großteil der Sanierungsmaßnahmen gefördert werden. Zudem finanziert das Umweltministerium innerhalb der Projektlaufzeit eine Vollzeitstelle in Trägerschaft des BUND.