Artenschutz und Management

Der Goldschakal in Baden-Württemberg

Der Goldschakal ist in Baden-Württemberg angekommen und breitet sich langsam aus. Das Monitoring verfolgt seine Entwicklung und schützt Nutztiere.

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Goldschakal

Der Goldschakal hat seine ursprüngliche Verbreitung in Südasien und Südosteuropa, ist aber in den letzten Jahren auf natürlichem Weg nach Mitteleuropa eingewandert. 1997 wurde die Art erstmals in Deutschland nachgewiesen, 2018 in Baden-Württemberg. 2021 konnte in Baden-Württemberg die erste Paarbildung und Reproduktion (Nachwuchs) des Goldschakals im Schwarzwald-Baar-Kreis für Deutschland nachgewiesen werden. Seither ist jährlich eine Reproduktion des Paares bestätigt worden. Auch im Landkreis Konstanz haben die Goldschakale Fuß gefasst, so wurde 2024 eine Reproduktion nachgewiesen.

Der zu den Hundeartigen gehörende Goldschakal ist etwas größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als ein Wolf. Er ernährt sich ähnlich wie Füchse vorwiegend von kleinen bis mittleren Säugetieren, aber auch von Insekten, Aas und pflanzlicher Kost. Ebenso anpassungsfähig ist der Goldschakal bei der Wahl seines Lebensraums, wobei er feuchte und halboffene Flächen in Gewässernähe präferiert.

In mehreren Bundesländern gab es bisher Nutztierrisse durch den Goldschakal. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Risikopotenzial für Nutztierhaltende eher vergleichbar mit dem des Fuchses als mit dem des Wolfes. Der Goldschakal ist nach Anhang V der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie in der Europäischen Union geschützt. National ist er nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders geschützt.

Monitoring Goldschakal

Das Monitoring der Goldschakalpopulation in Baden-Württemberg erfolgt im Rahmen des Wolfsmonitorings im Auftrag des Umweltministeriums durch die Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA). Einzelne Nachweise von wandernden Tieren gibt es regelmäßig in Baden-Württemberg. Residente Goldschakale werden aktuell im Schwarzwald-Baar-Kreis nachgewiesen. Ob und wie schnell er sich über Baden-Württemberg ausbreiten wird, kann zurzeit nicht vorhergesagt werden.

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