Der „Preisbericht für den Energiemarkt in Baden-Württemberg 2023“ liefert einen detaillierten Überblick zur Entwicklung der Energiepreise in Baden-Württemberg und Deutschland, sowie einen internationalen Vergleich. Die Märkte für Öl, Gas, Strom und Wärme liegen hierbei im Fokus. Der Energiepreisbericht wurde durch das Leipziger Institut für Energie im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg erstellt.
Der Energiepreisbericht 2023 gliedert sich in drei Teile:
- Historische Betrachtung der Preisentwicklungen bis einschließlich 2023
- Kostenentwicklung für Haushalte und Industrie (nach Branchen)
- Einschätzungen der Preisentwicklungen bis 2028
Im Jahr 2023 sind bei den meisten Energieträgern die Preise nach Rekordständen in 2022 gesunken.
Einzelne Ergebnisse im Überblick
Der Durchschnittspreis für Rohöl ist im Jahr 2023 gesunken. Der Importpreis für Rohöl sank im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 15 Prozent. In Deutschland ist der durchschnittliche Endverbraucherpreis für Heizöl im Jahr 2023 um 19 Prozent gesunken.
Im Jahr 2022 erreichten die Erdgaspreise aufgrund der Energiekrise und des Lieferstopps für russisches Erdgas historische Höchststände. Im Jahr 2023 entspannte sich die Situation, da alternative Lieferwege erschlossen und die Gasspeicher wieder aufgefüllt wurden. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass das Gaspreisniveau in Deutschland nur geringfügig über dem europäischen Durchschnitt und Frankreich lag.
Im Jahr 2022 erreichten die Jahresdurchschnittspreise an der Börse aufgrund der Energiekrise einen historischen Höchststand. Im Jahr 2023 sanken die nominalen Preise um 59 Prozent, was auf die gesunkenen Energiepreise und die gestiegene Einspeisung erneuerbarer Energien zurückzuführen ist. Für energieintensive Unternehmen, die von den verschiedenen Ausnahmeregelungen bei den staatlich veranlassten Bestandteilen profitieren, ergab sich im Jahr 2023 eine deutliche Preissenkung gegenüber dem Vorjahr.