Intelligente Energieversorgung

Smart Grids – Intelligente Energieversorgung für eine nachhaltige Zukunft im Land

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Startbild des Erklärclips Smart Grids

: Hinweise zu den Filmen

Unsere Filme ohne Audiodeskription sind eine Medienalternative. Sie finden die darin enthaltenen Informationen auch im Text auf dieser Seite.

Mit dem Generationenprojekt Energiewende haben wir eine Herausforderung zu bewältigen, die das Engagement und den Einsatz aller Beteiligten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürgern erfordert. Baden-Württemberg hat sich bis 2040 das Ziel gesetzt, klimaneutral zu sein. Um das zu erreichen, ist ein umfassender Wandel unseres Energieversorgungssystems erforderlich. Unsere künftige Stromerzeugung wird dezentraler sein und immer stärker von der fluktuierenden, vom Wetter abhängigen Einspeisung aus erneuerbaren Energien dominiert werden.

Dezentraler Ausbau der erneuerbaren Energien

Dieser Systemwechsel erfordert zum einen den zügigen und umfassenden Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes. Denn große Strommengen aus den Windparks in Nord- und Ostdeutschland müssen in die Lastzentren nach West- und Süddeutschland transportiert werden. Zum anderen bedingt der dezentrale Ausbau der erneuerbaren Energien den Ausbau der Verteilernetze zu intelligenten Energienetzen.

Diese Smart Grids müssen Stromerzeuger, Netzbetreiber, Speicher und Kunden mittels moderner Informations- und Kommunikationstechnologien intelligent vernetzen und verknüpfen. Sie können die Stromproduktion dezentraler Anlagen an den Anforderungen der Netz- und Systemstabilität ausrichten und dabei helfen, Stromerzeugung und Stromverbrauch aneinander anzupassen. Außerdem können sie dazu beitragen, die Stromnachfrage zu flexibilisieren und damit einen Beitrag zu einem auf die Erzeugung abgestimmten Lastmanagement leisten.

Baden-Württemberg kann sich mit Smart Grids nicht nur ein neues Technologiefeld im globalen Wettbewerb, sondern auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze erschließen. Smart Grids stellen einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige, ressourcenschonende und effiziente Energieversorgung dar.

Video (ohne Audiodeskription)

Smart Grids-Kongress am 6.12.2023

Was passiert in Baden-Württemberg derzeit beim Thema Smart Grids? Wie sehen aktuelle Rahmenbedingungen und Herausforderungen aus? Und was wurde bereits umgesetzt? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der 12. Smart Grids-Kongress Baden-Württemberg am 6. Dezember 2023.

Unter der Überschrift „Umsetzungspfade der Systemtransformation“ richtete der diesjährige Smart Grids-Kongress seinen Blick auf den regulatorischen Rahmen und mögliche Entwicklungspfade für Smart Grids in Baden-Württemberg, auf zentrale Akteure im Land und die konkrete Umsetzung in der Praxis. Ministerialdirektor Dr. Michael Münter eröffnete die Veranstaltung mit rund 80 Teilnehmern und Teilnehmerinnen vor Ort und rund 130 per Livestream zugeschalteten Gästen.

Ein ausführlicher Nachbericht zum Kongress findet sich auf der Internetseite der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V., die den diesjährigen Kongress mitorganisiert hat.

Smart Grids-Plattform und Smart Grids-Roadmap Baden-Württemberg 2.0

Um Baden-Württemberg zu einem Vorreiter bei der Entwicklung von Smart Grids zu machen, fördert das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft seit 2013 die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e. V. Zentrale Aufgabe der Plattform ist es die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch im Bereich intelligenter Netze voranzutreiben.

Mit der Beteiligung von über 140 Interessensvertretern wurde in 2022 durch die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg ein aktualisiertes Strategiepapier für die flächendeckende Umsetzung von Smart Grids im Land erstellt. Die Smart Grids-Roadmap Baden-Württemberg 2.0 zeigt die Ziele und Maßnahmen für die intelligente Gestaltung der Energienetze in Baden-Württemberg bis 2030 auf. Dabei identifiziert die Smart Grids-Roadmap 2.0. folgende vier zentralen Handlungsfelder:

  1. Netz und Markt verbünden
  2. Sektorkopplung konsequent denken
  3. Forschung fördern und Reallabore in den wirtschaftlichen Dauerbetrieb überführen.
  4. Partizipation auf allen Ebenen ermöglichen