Leitstern Energieeffizienz – Wettbewerb 2022

Indikatoren

Um die Stadt- und Landkreise miteinander vergleichen zu können, hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ein umfassendes Indikatoren-System entwickelt. Die Indikatoren basieren auf amtlichen Daten der Statistik sowie auf Auswertungen von Bundes- und Landesförderprogrammen im Bereich Energieeffizienz, die in den Stadt- und Landkreisen in Anspruch genommen wurden. Als zentrale Datenquelle dient darüber hinaus ein Fragebogen, der an die Kreise versandt wird.

Input-Indikatoren

Für den Bereich der Input-Indikatoren (politisches Engagement) werden die Einzelindikatoren

  • Programmatik (Wärme/Strom und Verkehr),
  • Effizienzziele,
  • Energiemanagement,
  • Energieagenturen und Vernetzung sowie
  • Vorbildfunktion

gebildet. Dies erfolgt auf Basis der Fragebögen und begleitender Internetrecherchen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Zur Bewertung werden jeweils 0 bis 5 Punkte für den jeweiligen Indikator nach definierten Kriterien vergeben.

Output-Indikatoren

Die Output-Indikatoren (messbare Erfolge) umfassen

  • den Energiebedarf der kreiseigenen Liegenschaften (Wärme und Strom)
  • Industrieindikatoren wie CO2-Emissionen oder Stromverbrauch
  • die geförderte installierte Leistung von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Anlagen
  • Verkehrsindikatoren wie Anteil der Elektrofahrzeuge am Personenkraftwagen-Bestand oder Veränderung der Öffentlichen Personennahverkehr-Jahresfahrleistung
  • CO2-Emissionen der privaten Haushalte und des Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektors (GHD) sowie
  • die in Anspruch genommenen Förderprogramme des Bundes und des Landes im Effizienzbereich (zum Beispiel Energieberatungen, Klimaschutz-Plus, BEG)

Um einen diskriminierungsfreien Vergleich der Kreise hinsichtlich der Output-Indikatoren zu gewährleisten, werden jedem Einzelindikator jeweils geeignete Bezugsgrößen zugewiesen. So wird beispielsweise den Angaben zum Endenergieverbrauch der kreiseigenen Liegenschaften zur Wärmebereitstellung die Bruttogeschossfläche der Liegenschaften zugeordnet. Die Dimension des Indikators beträgt in diesem Beispiel somit Kilowattstunde pro Quadratmeter.

Normierung der Einzelindikatoren

Um einen Vergleich der verschiedenen Indikatoren, die größtenteils in unterschiedlichen Dimensionen vorliegen, zu ermöglichen und nicht „Äpfel mit Birnen“ zu vergleichen, ist eine Normierung der Einzelindikatoren auf einen Wertebereich von 0 bis 1 erforderlich. Die Ergebnisse spiegeln somit einen relativen Vergleich des jeweils Besten mit dem jeweiligen Schlusslicht innerhalb eines Indikators wider.

Ermittlung des Gesamtergebnisses

Nach der Normierung werden zunächst unter Anwendung von robusten Gewichtungsfaktoren Untergruppen aus den Output-Einzelindikatoren gebildet. Anschließend werden diese mit einer jeweiligen Gewichtung zum Gruppenindikator im Output-Bereich zusammengefasst. Das Vorgehen wird bei den Input-Indikatoren zur Ermittlung des Gruppenindikators analog angewendet. Durch eine weitere Gruppierung wird schließlich das Gesamtergebnis ermittelt.

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