Bioenergiedörfer

Bioenergiedorf Niedereschach

Fördernehmer
Bürger-Energie-Niedereschach eG

Vorhaben
Bioenergiedorf Niedereschach

Standort
78078 Niedereschach, Schwarzwald-Baar-Kreis

Kurzbeschreibung: 
Ziel des Projektträgers ist die Realisierung eines Nahwärmeprojektes in Niedereschach zur Wärmeversorgung im ersten Bauabschnitt des Ortes. Die Bürger-Energie-Niedereschach BEN eG („BEN“) wurde im Jahr 2010 gegründet. Es handelt sich um einen Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger. Zur Zeit gibt es circa 130 Mitglieder.

Die Genossenschaft hat in den letzten zwei Jahren drei Projekte realisiert: Es werden zwei mittelgroße Photovoltaikanlagen betrieben und es wurde eine einzelne Fernwärmeleitung von einem ortsansässigen Biogasanlagenbetreiber zur Grund- und Werkrealschule in Niedereschach hergestellt (Länge rund 800 Meter), die rund 90 Prozent der dort benötigten Wärme liefert. Hierzu wird die Abwärme der Biogas-Stromerzeugung genutzt (Kraft-Wärme-Kopplung). Die Genossenschaft betreibt diese Fernwärmeleitung als Eigenhändlerin (Wärmeeinkauf/Wärmeverkauf). 

Als neues Projekt ist der erste Bauabschnitt der Fernwärmeversorgung für den Kernort Niedereschach projektiert; vorgesehen ist eine Verbindung zu der bereits bestehenden Fernwärmeleitung, um die dort bestehende „Sommer-Wärme“ aus der Abwärme der Biogasanlage in den geplanten Pufferspeicher zu leiten und nutzen zu können. 

Das Fernwärmenetz soll stufenweise im Kernort und später auch in den Teilorten aufgebaut werden. Hierzu wird eine Heizzentrale gebaut, in der zunächst Hackschnitzel, Restholz und Grüngut einer energetischen Verwendung zugeführt werden. 

Die Anschlussquote im ersten Bauabschnitt liegt bei 60 Prozent. Die Wärme stammt zu rund 30 Prozent aus regenerativer Biogas-Kraft-Wärme-Kopplung und zu knapp 70 Prozent aus Hackschnitzelfeuerung. Die Wärme der vorhandenen Biogasanlage, die bisher im Sommer nicht genutzt wurde, kann zukünftig zu 100 Prozent genutzt werden. 

Geplante Maßnahmen im ersten Bauabschnitt: 

  • Bau eines Wärmenetzes mit gesamt knapp 9 Kilometer Länge
  • Bau eines Hackschnitzelkessels mit 1.700 Kilowatt
  • Bau eines Pufferspeicher mit 55 Kubikmeter
  • Aufbau der 155 Gebäudeübergabestationen und Einbindung in die bestehenden hydraulischen Systeme

Fördersumme bis zu 100.000 Euro. Die Mittel werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt.

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