Bioenergiedörfer

Bioenergiedorf Böhringen

Fördernehmer
Neue Energie Römerstein eG

Vorhaben
Bioenergiedorf Böhringen, Ortsteil von Römerstein

Standort
72587 Römerstein-Böhringen, Kreis Reutlingen

Kurzbeschreibung:
Ziel des Projektträgers ist die Realisierung einer Nahwärmeversorgung in Böhringen zur Wärmeversorgung eines erheblichen Teils des Ortes.

Bisher vorhanden ist eine landwirtschaftliche Biogasanlage mit einer thermischen Leistung von 338 Kilowatt.

Die Neue Energie Römerstein eG wurde im Januar 2013 als Selbstorganisation vieler Hausbesitzer zur Wärmeeigenversorgung gegründet, um die Wärme dieser dorfnahen Biogasanlage für die Wärmeversorgung von möglichst vielen Wohnhäusern in der Siedlung „Über Berg/Höhe” zu nutzen.

Projektziel ist die kostengünstige und umweltfreundliche Versorgung von zunächst 120 Wohnhäusern in einem Siedlungsgebiet nahe der Biogasanlage mit bisher ungenutzter Wärme von der Biogasanlage, ergänzt um Wärme aus dem lokal zugänglichen und kostengünstigen Hackschnitzelaufkommen. Damit wird zum einen die Belastung der Bürger mit steigenden Heizkosten aufgrund steigender Ölpreise begrenzt; zum anderen wird erreicht, dass viele Häuser gleichzeitig auf die Versorgung aus Erneuerbaren Energien umgestellt werden. Die Nutzung der lokalen Bioenergiequellen dient zugleich der Erhaltung der lokalen land- und fortwirtschaftlichen Betriebe. Durch den derzeit geplanten Anschluss von 120 Gebäuden im ersten Bauabschnitt wird eine Anschlussquote von 66 Prozent erreicht. Die Wärme stammt zu fast 100 Prozent aus regenerativer Wärme, rund 67 Prozent aus Biogas-Kraft-Wärme-Kopplung.

Geplante Maßnahmen:

  • Bau eines Wärmenetzes mit gesamt 5,2 Kilometer Länge
  • Bau eines Hackschnitzelkessels mit 500 Kilowatt
  • Bau eines Pufferspeicher mit 50 Kubikmeter
  • Bau eines Öl-Spitzenlastkessels mit 500 Kilowatt
  • Aufbau von 120 Gebäudeübergabestationen und Einbindung in die bestehenden hydraulischen Systeme

Durch das Vorhaben können 80 Prozent der verfügbaren Blockheizkraftwerk-Wärme genutzt werden.

Fördersumme bis zu 200.000 Euro. Davon stammen 100.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).