Kernkraftwerk Neckarwestheim, Block II

Druckabfall in einer Druckluftflasche für die Startluftversorgung eines Notstromdiesels im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block II)

Erkenntnisdatum

15.04.2015

Sachverhalt

Am 15.04.2015 hat der Betreiber durch eine Meldung auf der Warte erfahren, dass der Druck in einer von drei Druckluftflaschen, die die Startluft für einen Notstromdieselmotor zur Verfügung stellen, unter den vorgeschriebenen Minimalwert abgefallen war. Grund war eine Leckage an einer Armatur. 

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Die Leckage ließ sich durch Nachstellen der betroffenen Armatur beheben. Der Betreiber hat die Druckluftflasche unverzüglich wieder auf den Nenndruck gefüllt.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Notstromdieselaggregate in Kernkraftwerken werden mit Hilfe von Druckluft gestartet. Pro Notstromdiesel stehen drei Druckluftflaschen zur Verfügung, wobei an einer der Druck unter den vorgeschriebenen Minimalwert abgefallen war. Ein Start des Diesels wäre durch die von den anderen beiden Druckluftflaschen zur Verfügung gestellten Druckluft möglich gewesen, lediglich die Anzahl der möglichen Wiederholungstarts des Aggregates bei einem unterstellten Startversagen im Anforderungsfall wäre möglicherweise eingeschränkt gewesen. Das Ereignis hat daher eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.