Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1

Leckage an einer Entleerungsleitung des Systems zur Entwässerung und Entlüftung von Anlagenteilen im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1)

Erkenntnisdatum

19.04.2008

Sachverhalt

Während der Revision trat im Zuge der Dekontamination des Reaktorwasserreinigungssystems ein Leck an einer Entleerungsleitung einer Reaktorwasserreinigungspumpe auf. Dabei wurden 300 Liter Dekontaminationsmedium in einen Sperrbereich in der Anlage freigesetzt. Durch Schließen einer Armatur konnte die Leckstelle abgesperrt werden. 

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der betroffene Raumbereich wurde gereinigt. Das befundbehaftete Entleerungsrohr wird ausgetauscht. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Bei der Rohrleitung handelt es sich um die Entleerungsleitung einer Reaktorwasserreinigungspumpe. Die betroffene Entleerungsleitung ist während des Leistungsbetriebs abgesperrt und wurde lediglich für den Dekontaminationsvorgang zeitweise durchgeschaltet um das Dekontaminationsmedium zurückzuführen. Die Leckage liegt in einem Bereich, der zum Auffangen einer Betriebsleckage ausgelegt und als Sperrbereich ausgewiesen ist. Der festgestellte Befund hatte keine Auswirkungen auf die Umgebung der Anlage. Das Ereignis hatte daher nur eine sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung.