Nicht erfolgte Zuschaltung von zwei Transformatoren im Rahmen einer WKP im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block I)

Erkenntnisdatum

Sachverhalt

Im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung der Notstromversorgung wurde vom Betreiber das nicht erfolgte Zuschalten von zwei Transformatoren in einer Redundanz festgestellt. Im Zuge dieser Prüfung wurde die Notstromschiene zunächst spannungslos geschaltet. Beim automatischen Zuschalten der Notstromschiene traten Fehler im Signalweg zu dem Einspeiseschalter der beiden Transformatoren auf. Der Betreiber hat daraufhin die Signalwege überprüft, die für die Fehler in Frage kommenden Baugruppen ausgetauscht und die wiederkehrende Prüfung ohne Befund durchgeführt. 

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die für die Fehler in Frage kommenden Baugruppen ausgetauscht und geht der Ursache des Fehlverhaltens der Komponenten nach. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Durch das nicht erfolgte Zuschalten von zwei Transformatoren in einer Redundanz der Notstromversorgung stand eine Redundanz nicht vollständig zur Verfügung. Das Notstromsystem ist in vierfacher Redundanz aufgebaut, wovon im Leistungsbetrieb zwei Redundanzen zur Verfügung stehen müssen. In der aktuellen Nachbetriebsphase ist die erforderliche elektrische Leistung weiter reduziert. Daher hat das Ereignis insgesamt nur eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Eine Auswirkung auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage lag nicht vor.

Da unterschiedliche Baugruppen für das unterbliebene Zuschalten der beiden Transformatoren in Frage kommen, liegen zwei meldepflichtige Ereignisse vor, obwohl sie bei derselben Prüfung erkannt wurden und vergleichbare Auswirkungen hatten.