Erkenntnisdatum
11.10.2019Sachverhalt
Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung am Wasserstoffüberwachungssystem des Reaktorsicherheitsbehälters wurde die Funktionsfähigkeit einer Gebäudeabschlussarmatur geprüft. Das Öffnen funktionierte, das anschließende Schließen der Armatur jedoch nicht. Mit dem Wasserstoffüberwachungssystem wird nach einem Kühlmittelverluststörfall die Verteilung von Wasserstoff in repräsentativen Raumbereichen des Sicherheitsbehälters bestimmt und überwacht.
Einstufung durch den Genehmigungsinhaber
Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Maßnahmen des Genehmigungsinhabers
Der Betreiber hat die betroffene Armatur vor Ort von Hand geschlossen. Bei der anschließenden Störungssuche hat er eine lose Sicherung des elektrischen Antriebs der Armatur vorgefunden. Nach dem vollständigen Eindrehen der Schraubsicherung wurde die Wiederkehrende Prüfung befundfrei wiederholt.
Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg
Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist gering, da eine zweite, in Reihe liegende Armatur vorhanden ist. Unterstellt man auch den Ausfall dieser zweiten Armatur, hätte der Gebäudeabschluss kurzfristig von Hand durch Schließen der Armatur wiederhergestellt werden können. Darüber hinaus ist das Wasserstoffüberwachungssystem außerhalb des Sicherheitsbehälters geschlossen und gegen den Störfalldruck ausgelegt, so dass ein Austritt von Aktivität selbst bei Ausfall des Gebäudeabschlusses nicht zu besorgen gewesen wäre. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.