Erkenntnisdatum
18.11.2013Sachverhalt
Das Kernkraftwerk Philippsburg Block 1 befindet sich in der Nachbetriebsphase. Zur Reduzierung der Strahlenexposition des Personals und in Vorbereitung auf die Stilllegung wurde das Reaktorwasserreinigungssystem chemisch dekontaminiert. Dabei kam es zu einer Leckage an einer Entlüftungsleitung, aufgrund der eine geringfügige Kontamination in einem als Sperrbereich gekennzeichneten Bereich aufgetreten ist. Eine Aktivitätsabgabe aus dem
Einstufung durch den Genehmigungsinhaber
Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Maßnahmen des Genehmigungsinhabers
Die Systemdekontamination wurde unterbrochen, der Bereich der Leckagestelle abgesperrt und die Leckagestelle wurde mit Schellen abgedichtet. Die aufgrund der Leckage aufgetretene Kontamination wurde beseitigt.
Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg
Das Reaktorwasserreinigungssystem hat im aktuellen Anlagenzustand keine Funktion mehr. Während der Betriebszeit der Anlage hat sich im Reaktorwasserreinigungssystem Kontamination angesammelt. Diese wurde mit der Systemdekontamination verringert, um so die Strahlenbelastung für das Personal, insbesondere für den zukünftigen Rückbau, zu verringern. Hierbei ist die Leckage aufgetreten. Aufgrund der Leckage trat eine geringfügige Kontamination in einem als Sperrbereich gekennzeichneten Bereich auf, die keinen Einfluss auf das Personal der Anlage oder die Umgebung hatte. Das Ereignis hat daher eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung.