Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Fehlfunktion des Leistungsschalters der Nachkühlpumpe beim Probelauf im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

Erkenntnisdatum

24.05.2011

Sachverhalt

Am 24.05. wurde eine Funktionsprüfung an einer Nachkühlpumpe durchgeführt. Bei der Funktionsprüfung kam es zu einer Schutzabschaltung der Pumpe. Bei der Ursachenklärung wurde festgestellt, dass zwei Kontakte des Leistungsschalters der Nachkühlpumpe verklebt waren. Der Schalter wurde gegen einen Ersatzschalter des gleichen Typs ausgetauscht. Bei diesem Schalter wurde bei der Funktionsprüfung eine Schwergängigkeit an der Welle des Einschaltmagneten festgestellt. 

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Schalter wurde durch einen baugleichen Schalter ausgetauscht. Dieser konnte fehlerfrei angeschlossen werden und das System wieder in Betrieb genommen werden. 

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Das Nachkühlsystem dient zur Beherrschung von Leckstörfällen. Es ist vierfach redundant aufgebaut. Nur eine Redundanz war von dem Ereignis betroffen. Zum Zeitpunkt des Ereignisses befand sich das Kraftwerk nicht im Leistungsbetrieb. Der ausgefallene Strang war nach den Revisionstätigkeiten noch nicht als betriebsbereit erklärt worden und musste somit nicht für die Nachkühlung zur Verfügung stehen. Das Ereignis hat eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.