Erkenntnisdatum
06.09.2005Sachverhalt
Am 6.9.2005 wurde im GKN, Block I, bei einer wiederkehrenden Prüfung im Reaktorschutzsystem eine Absperrarmatur des Speisewassersystems unbeabsichtigt geschlossen. Da diese Armatur nur beim An- und Abfahren der Anlage benötigt wird, hatte das Schließen der Armatur keine Auswirkungen auf die in Volllastbetrieb befindliche Anlage.
Einstufung durch den Genehmigungsinhaber
Meldekategorie N (=Normal)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Maßnahmen des Genehmigungsinhabers
Die Ursachenanalyse des Betreibers ergab eine fehlerhafte Elektronikkarte des Reaktorschutzsystems. Die Karte wurde ausgetauscht. Damit konnte der Fehler beseitigt werden.
Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg
Die geschlossene Armatur hätte die Bespeisung eines Dampferzeugers bei An- und Abfahrvorgängen behindern können. Zur Störfallbeherrschung ist die Dampferzeugerbespeisung über das Notspeisesystem, welches uneingeschränkt zur Verfügung stand, vorgesehen. Das Ereignis hat deshalb eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Personal und Umgebung des Kernkraftwerkes waren nicht gefährdet.