Kernkraftwerk Neckarwestheim, Block I

Zeitverzögertes Schließen von 2 Gebäudeabschlussarmaturen im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block I)

Erkenntnisdatum

09.11.2016

Sachverhalt

Im abgeschalteten Kernkraftwerk Neckarwestheim, Block I haben sich bei einer wiederkehrenden Prüfung zwei Gebäudeabschlussarmaturen im Ringraum erst mit einer Verzögerung von ca. 8 Minuten geschlossen. Es handelt sich um Armaturen, die im Zuluft- bzw. Abluftstrang eingebaut sind. Die in beiden Leitungen in Reihe geschalteten zusätzlichen Armaturen haben sich wie vorgesehen geschlossen.

Einstufung durch den Genehmigungsinhaber

Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)

Maßnahmen des Genehmigungsinhabers

Der Betreiber hat die Prüfung wiederholt. Hierbei ist der Fehler nicht wieder aufgetreten. Die Ursachenklärung dauert noch an.

Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg

Die Gebäudeabschlussarmaturen des Ringraums dienen dazu, bei Störfällen einen Luftaustausch zwischen dem Ringraum und der Umgebung zu verhindern (sogenannter Lüftungsabschluss). Dadurch wird eine Abgabe von Radioaktivität, die über Leckagen aus dem Sicherheitsbehälter in den Ringraum gelangen könnte, in die Umgebung verhindert. Da sich die Anlage im Nachbetrieb befindet, ist das Risiko, dass Aktivität in den Ringraum gelangt, im Vergleich zum früheren Leistungsbetrieb erheblich reduziert. Darüber hinaus war der Lüftungsabschluss über die weiteren vorhandenen Armaturen sichergestellt. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.