Erkenntnisdatum
06.06.2014Sachverhalt
Am Freitag, den 06.06.2014, wurde im Kernkraftwerk GKN I festgestellt, dass sich eine hydraulische Rückschlagklappe des Nebenkühlwassersystems in Zwischenstellung befand und sich nicht mehr vollständig schließen ließ. Ursache war nach derzeitigem Kenntnisstand ein mechanischer Defekt am hydraulischen Antrieb der Klappe aufgrund eines Bolzens, der sich gelöst hatte. Die betroffene Rückschlagklappe wird im Fall einer Leckage eines Nebenkühlwasserstrangs im Ringraum vom Reaktorschutz angesteuert und geschlossen, um eine Ringraumüberflutung zu verhindern.
Einstufung durch den Genehmigungsinhaber
Meldekategorie N (Normalmeldung)
INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Maßnahmen des Genehmigungsinhabers
Der Betreiber hat die Klappe geschlossen und sie in ZU-Stellung blockiert. Eine Reparatur der Klappe ist vorgesehen.
Sicherheitstechnische Bewertung des Umweltministeriums Baden-Württemberg
Die betroffene Rückschlagklappe ist Bestandteil des Sicherheitssystems der Anlage. Sie wird im Falle einer Leckage des Nebenkühlwassersystems im Ringraum geschlossen, um eine weitere Einspeisung zu verhindern. Diese Schließfunktion war nicht verfügbar.
Im vorliegenden Anlagenzustand hatte der Ausfall der Rückschlagklappe keine Auswirkungen. Im Fall einer Leckage im Ringraum wäre es nur bei einer bestimmten Fahrweise und bei Versagen mindestens einer weiteren Klappe zu einer Ringraumüberflutung gekommen. Daher ist die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses insgesamt gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.
