Bioenergiewettbewerb

Pelletieranlage zur Herstellung von Stroh- oder Heupellets

Antragsteller
Bernhard und Bärbel Müller, Raufutterhandel GbR

Standort
78661 Dietingen - Böhringen, Kreis Rottweil

Schwerpunkt:
Mobilisierung von Biomasse

Kurzbeschreibung:
Die Raufutter GbR B+B Müller in Dietingen-Böhringen betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und Grünland. Zusätzlich wird Heu und Stroh von Landwirten im Umkreis von 25 Kilometer bezogen, zu Quaderballen gepresst und zwischengelagert. Diese Ballen werden über einen Gewerbebetrieb vermarktet, insbesondere in die Schweiz und Österreich.

Um die schwierige und wechselhafte Vermarktung in die Alpenländer zu ergänzen, errichtete die Raufutter GbR eine Pelletieranlage mit einer Jahreskapazität von 2.000 bis 4.000 Tonnen zur Herstellung von Heu- und Strohpellets. Dabei wird verregnetes und für landwirtschaftliche Zwecke unbrauchbares Stroh und Heu für eine energetische Nutzung in automatischen Heizanlagen aufbereitet. Ohnehin anfallende Reststoffe aus der Landwirtschaft können so eine ökologisch und energetisch sinnvolle Verwendung finden. Auch bleibt die Wertschöpfung in der Region, da die Rohstofferzeugung, die Pelletierung und die energetische Nutzung innerhalb weniger Gemeinden möglich sind. Verregnete Rohstoffe sind zusätzlich von Vorteil, da durch den Regen Schadstoffe ausgewaschen werden, die sich bei der Verbrennung negativ auswirken.

Die Anlage arbeitet mit einer intensiven dreifachen Entstaubung. Damit wird der Boden- beziehungsweise Staubanteil vermindert, was die Pelletierung ohne Bindemittel oder Haftstoffe ermöglicht und zusätzlich das Abbrandverhalten verbessert. Somit kann im thermischen Bereich eine CO2-neutrale Nutzung erreicht werden. Die Anlage hat eine Kapazität von 1,3 bis 1,5 Tonnen pro Stunde. Für eine Jahrskapazität von 2000 Tonnen sind circa 500 Hektar Getreidestroh erforderlich.

Fördersumme bis zu 79.500 Euro.