Bioenergiewettbewerb

Holzvergasungsanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung

Antragsteller
Friedrich Wahl GmbH & Co. KG

Standort
74429 Sulzbach-Laufen, Kreis Schwäbisch-Hall

Schwerpunkt:
Effizienzsteigerung, Innovative Technik

Kurzbeschreibung:
Die Firma Friedrich Wahl GmbH & Co. KG betreibt seit 1923 ein Sägewerk in Sulzbach-Laufen, das zudem seit mehreren Jahren Kabeltrommeln aus Holz für die Kabel- und Seilindustrie sowie keilgezinkte Leisten für die Türen- und Sockelleistenindustrie produziert.

In der Keilzinkanlage werden Hölzer mit einem Trockengehalt von 8 bis 14 Prozent verarbeitet. Hier fallen in der Fehlerkappung Reststücke mit einer maximalen Länge von 12 Zentimeter an, die sich hervorragend für die Nutzung in einer Holzvergasungsanlage der Firma URBAS eignen. Der Vergaser stellt eine Weiterentwicklung des Gleichstromfestbettvergasers nach Imbert dar. Das erzeugte Holzgas wird in einem Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 130 Kilowatt und einer thermischen Leistung von 270 Kilowatt genutzt. Technisch gesehen wird dem Vergaser von oben Holz zugeführt, welches unter der kontrollierten Zugabe von Luft in der Oxidationszone verbrannt und in der Reduktionszone durch das Holzkohle/Aschebett thermochemisch in ein motorenfähiges Schwachgas umgewandelt wird.

Holzvergasungsanlagen sind vor allem deshalb interessant, weil sie über die Nutzung eines Motors hohe elektrische Wirkungsgrade ermöglichen und das auch im kleinen Leistungsbereich, für den kaum andere Stromerzeugungstechniken für Festbrennstoffe zur Verfügung stehen. Holzvergasungsanlagen haben zwar bereits eine lange Tradition, stellen aber im kleinen Leistungsbereich nach wie vor eine technische Herausforderung dar. Insbesondere die für einen reibungslosen und dauerhaften Motorbetrieb notwendige Gasreinheit kann in vielen bestehenden Systemen nicht erreicht werden. Das von der Firma URBAS weiter entwickelte System verspricht hier eine funktionsfähige Lösung.

Der erwartete elektrische Wirkungsgrad liegt bei 26 bis 28 Prozent von der eingesetzten Brennstoffwärmeleistung. Neben der Erzeugung von Strom, welcher in das öffentliche Netz eingespeist werden soll, kann aber auch die anfallende Wärme komplett für die Nutzung in Trockenkammern verwertet werden.

Fördersumme bis zu 172.000 Euro.

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