Bioenergiewettbewerb

Bioenergiedorf Berkheim

Antragsteller
Gemeinde Berkheim

Standort
88450 Berkheim, Kreis Biberach

Schwerpunkt:
Biogas, Effizienzsteigerung, Innovative Konzepte, Nahwärmenetz

Kurzbeschreibung:
Die Gemeinde Berkheim will eine Nahwärmeversorgung auf seiner Gemarkung in alleiniger Regie und Verantwortung aufbauen und betreiben. Das Nahwärmekonzept wird in zwei Schritten umgesetzt, wobei sich der erste Bauabschnitt bereits in der Umsetzung befindet. Das Projekt wird im Gemeindehaushalt integriert und als Nettoregiebetrieb geführt.

Im ersten Bauabschnitt errichtet die Gemeinde derzeit ein Nahwärmenetz, das aus Abwärme eines Pflanzenölkraftwerks gespeist werden soll. In einem zweiten Bauabschnitt soll das Nahwärmenetz weiter ausgebaut werden. Dazu ist zum einen eine Wärmeleitung zu einer Gärtnerei als Großabnehmer vorgesehen, die gleichzeitig auch die Spitzenlastabdeckung für das gesamte Wärmenetz übernehmen kann. Zusätzlich wird ein Heizwerk errichtet, das in einem Block-Heizkraftwerk (500 Kilowatt) mit Biogas aus einer benachbarten Biogasanlage Strom und Wärme produziert. Das Biogas wird soll über eine neue Biogasleitung (4 Kilometer) zum Heizwerk transportiert werden. Durch Einbezug von Großabnehmern ergibt sich eine Entzerrung der Wärmenachfrage, große Pufferspeicher (130 Kubikmeter) decken die Spitzenlast ab und sehr hohe Anteile an Kraft-Wärme-Kopplung-Wärme sichern einen wirtschaftlichen Betrieb.

Innovativ an diesem Projekt ist die intelligente Kombination von zwei mit regenerativen Brennstoffen versorgten Blockheizkraftwerken und der Einbindung eines gewerblichen Großabnehmers. Das Ergebnis ist die weitgehende strom- und wärmeseitige Versorgung eines weiteren Ortes mit Bioenergie. Jährlich können somit rund 480.000 Liter Heizöl eingespart werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ergibt sich daraus, dass die Kaufkraft nicht mehr abfließt, sondern weitgehend vor Ort bleibt.

Wie auch die vorangehenden Bioenergiedörfer in Baden-Württemberg ist auch Berkheim als Multiplikator ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wirtschaftlichkeit solcher Projekte. Es hat Vorbildcharakter für potenziell viele weitere derartige Projekte in Baden-Württemberg.

Fördersumme bis zu 100.000 Euro.

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