Biosphärengebiet Schwäbische Alb - Blick von Teck
Erhalten und fördern

Biologische Vielfalt und Mensch

Die biologische Vielfalt zu erhalten, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Aktuell beobachten wir ein dramatisches Artensterben. Der Verlust der Artenvielfalt bedroht die Lebensgrundlagen von uns allen. Die Natur zu schützen, ist daher eine Aufgabe, die uns alle angeht. Das Umweltministerium nimmt seine Verantwortung dafür mit großem Engagement wahr.

Landschaft mit dem Schriftzug Naturschutzverwaltung – wer macht was?
Wer macht was?

Naturschutz­verwaltung

Die baden-württembergische Naturschutzverwaltung besteht aus verschiedenen Ebenen. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist die oberste Naturschutzbehörde und übernimmt Lenkungs- und Steuerungsaufgaben für die gesamte Naturschutzverwaltung. 

NSG Hornspitze auf der Höri © Thomas Moldaschl
Vom Naturpark bis zum Nationalpark

Schutzgebiete

Schutzgebiete wie Nationalparke, Natura 2000, Biosphärengebiete oder Landschaftsschutzgebiete leisten einen wichtigen Beitrag, um Natur und Landschaft zu schützen. Sie unterscheiden sich nach Schutzzweck, Rechtsgrundlage und zuständiger Verwaltungsebene. 

Panoramabild eines Getreidefeldes bei Sonnenuntergang
Strategiedialog Landwirtschaft

Die Zukunft der Landwirtschaft gestalten

Bei dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Strategiedialog Landwirtschaft will die Landesregierung alle Akteure zusammenbringen mit dem Ziel, Wege zum Wohl von Naturschutz, Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft, Handel sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern zu suchen.

Rotmilan
GESETZE UND HILFEN

Windenergie und Naturschutz

Der Ausbau der Windenergie ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und die ökologische Modernisierung unserer Wirtschaft. Wie bei allen Plänen und Projekten, die in Natur und Landschaft eingreifen, müssen auch bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen die gesetzlichen Vorgaben beachtet werden. 

Logo der Stiftung Naturschutzfonds
Instrument des Naturschutzes

Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg

Die Stiftung Naturschutzfonds setzt sich für den Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft in Baden-Württemberg ein und schafft Perspektiven für Natur und Mensch. Sie hat ihren Sitz bei der obersten Naturschutzbehörde, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken.

Der Biber ist ein faszinierendes Tier.
Mensch und Tier

Artenschutz und Management

Einige in Baden-Württemberg ausgestorbene Arten haben sich in den letzten Jahren wieder angesiedelt. Bei einigen Arten erfolgt die Rückkehr geräuschlos. Das Zusammenleben von Mensch und Wildtier muss begleitet werden. Das Artenmanagement umfasst neben dem Monitoring der geschützten Art auch Maßnahmen für ein konfliktfreies Nebeneinander von Mensch und Tier.

Riedsee im Wurzacher-Ried
Vorrang für die Natur

Naturschutzgebiete

Naturschutzgebiete sind per Gesetz am strengsten geschützt. In den ausgewiesenen Flächen darf der Mensch nicht eingreifen. Nur behördlich zugelassene Maßnahmen sind erlaubt.

Biosphärengebiet Schwäbische Alb © Katrin Stöhle
Innovative Modellregionen

Biosphärengebiete

Biosphärengebiete umfassen großräumige Kulturlandschaften mit charakteristischer und reicher Naturausstattung. Sie gilt es zu erhalten, zu fördern und zu entwickeln.

Stamm einer Heldbock-Eiche (Naturdenkmal)
Landschaftselement unter Naturschutz

Naturdenkmale

Als Naturdenkmal können sowohl Einzelgebilde wie landschaftsprägende Bäume, Felsen oder Höhlen als auch naturschutzwürdige Flächen bis zu fünf Hektar Größe ausgewiesen werden.

Illinger Altrhein
Internationale Bedeutung

Ramsar-Feuchtgebiete

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung, insbesondere als Lebensraum für Watt- und Wasservögel.

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
Urwälder von morgen

Nationalpark Schwarzwald

Der Nationalpark leistet einen wichtigen Beitrag, um unserer Verantwortung für den Natur- und Artenschutz gerecht zu werden und Menschen die Natur und ihre Prozesse erlebbar zu machen.

Landschaftsschutzgebiet Oberes Starzeltal und Zollerberg
Für natürliche Vielfalt

Landschaftsschutzgebiete

Flächenmäßig sind Landschaftsschutzgebiete meist größer als Naturschutzgebiete. Sie sollen die natürliche Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft bewahren.

Steinriegellandschaft im Vorbachtal
Besonders wertvoll und gefährdet

Gesetzlich geschützte Biotope

Gesetzlich geschützte Biotope genießen unmittelbaren gesetzlichen Schutz. Es handelt sich dabei um besonders wertvolle und zumeist gefährdete Lebensräume.

Logo Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt
Biodiversität

Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Erhalten, was uns erhält – das Land Baden-Württemberg verpflichtet sich zum Erhalt der biologischen Vielfalt als Lebensgrundlage. Deshalb hat die Landesregierung Ende 2017 ein Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt aufgelegt. Wir stellen Ihnen die Maßnahmen vor.

Naturschutzgebiet „Wurzacher Ried“
Arten- und Klimaschutz

Moorschutz­konzeption

Naturnahe Moore haben eine große Bedeutung für den Erhalt von nährstoffarmen Feuchtlebensräumen und zahlreichen dort lebenden, oft stark gefährdeten Arten. Außerdem sind sie bedeutsame Kohlenstoffspeicher. Doch sind naturnahe Moore zunehmend bedroht. Um den Moorschutz in Baden-Württemberg zu bündeln und zu stärken, hat das Land eine Moorschutzkonzeption entwickelt.

Mohn auf Acker, Getreidefeld mit Ackerwildkräutern; Naturpark Obere Donau bei Buchheim im Landkreis Tuttlingen
Biodiversität

Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Erhalten, was uns erhält – das Land verpflichtet sich zum Erhalt der biologischen Vielfalt als Lebensgrundlage. Die Landesregierung hat deshalb Ende 2017 ein Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt aufgelegt. Wir stellen Ihnen die Maßnahmen vor.

Honigbiene sitzt auf Kleeblatt
Stärkung der Biologischen Vielfalt

Vom Volksbegehren zur Gesetzesänderung

Mit der Änderung des Naturschutzgesetzes und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes hat das Land den Weg für einen ausgewogenen Artenschutz in Baden-Württemberg geebnet. Das Gesetz stärkt sowohl die biologische Vielfalt als auch die zu ihrem Erhalt unverzichtbare bäuerliche Landwirtschaft im Land. Der Gesetzentwurf geht auf die Eckpunkte zur Weiterentwicklung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ zurück.

Streuobstwiese im Herbst
Stärkung der Biologischen Vielfalt

Biodiversitätsstärkungsgesetz

Der Artenschwund hat in den letzten Jahren dramatische Ausmaße angenommen. Baden-Württemberg hat deshalb mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz eine Vorreiterrolle übernommen, um die dringend benötigte Trendwende für Insekten und andere Tiere herbeizuführen.

Der Naturerlebnisraum „Am Bächle“ in Vaihingen/Enz war eines der ersten Projekte der Lokalen Agenda 21 in Vaihingen an der Enz.
Förderung

Wettbewerb Naturerfahrungsräume

Naturnahe Spiel- und Bewegungsräume, in denen Kinder mit allen Sinnen und frei und ohne Anleitung Natur entdecken, erfahren und gestalten können, sind kaum noch vorhanden. Der Wettbewerb NER für Kommunen soll helfen, Naturerfahrungsräume im Land zu etablieren.

Blühfläche
FIRMENGELÄNDE ERBLÜHEN LASSEN

Projekt „UnternehmensNatur“

Was haben Konzernzentrale, Autowerkstatt, Grafikagentur und Friseursalon gemein? Ihre Außenflächen bergen enorme Potenziale für die Artenvielfalt! Um diese Chance zu nutzen, lädt das Projektteam von NABU und Flächenagentur Baden-Württemberg Firmen dazu ein, bei einer kostenfreien Beratung zu erfahren, wie sie ihre Betriebsgelände naturnah gestalten können.

Neuntöter
Wettbewerb

Landesnaturschutz­preis

Die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg verleiht alle zwei Jahre den Landesnaturschutzpreis. Bewerben können sich Verbände, Vereine, Gruppen sowie Einzelpersonen, Schulen oder Kindergärten aus Baden-Württemberg. Die Bewerbungsfrist für den Landesnaturschutzpreis 2022 läuft bis zum 1. August.

Mädchen lauscht mit einem Stethoskop an einem Baum
Jetzt mitmachen!

Sonderpreis „Bio­logische Vielfalt“ für junge Natur­forscherinnen und Naturforscher

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vergibt den Sonderpreis „Biologische Vielfalt“ in den Landeswettbewerben „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“. Junge Naturforscherinnen und Naturforscher können ihre Arbeiten zum Thema "Biologische Vielfalt" einreichen.

Schematische Darstellung des Biotopverbunds im Offenland: Verschiedene Lebensräume sind durch ökologische Korridore verbunden.
Netzwerk der Natur

Landesweiter Biotopverbund

Um dem Artenrückgang entgegenzuwirken, setzt das Land Baden-Württemberg auf ein Netz miteinander verbundener Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Offenland – den Biotopverbund. Als Planungsgrundlage in Baden-Württemberg dient der Fachplan Landesweiter Biotopverbund.

Biotopverbund
Netzwerk der Natur

Landschaftsplanung

Der im Naturschutzgesetz des Bundes wie auch des Landes gesetzlich vorgeschriebene Biotopverbund wird in Baden-Württemberg über die Landschaftsplanung planerisch festgeschrieben und in der Folge realisiert. Grundlage ist der Fachplan Landesweiter Biotopverbund.

Logo des Förderwettbewerbs „Natur nah dran“. (Bild: NABU Baden-Württemberg)
Förderwettbewerb

Natur nah dran

Städte und Gemeinden sind wichtige Partner, um die Biodiversität in Baden-Württemberg zu erhalten. Deshalb unterstützt das Land kommunale Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt mit dem Förderwettbewerb „Natur nah dran“.

Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog
Naturschutz und Landwirtschaft

Naturschutz-Dialoge

Naturschutz und Landwirtschaft, Politik und Gesellschaft stehen gemeinsam in der Verantwortung, das Artensterben zu stoppen. Deshalb wurde 2019 durch das Umweltministerium Baden-Württemberg ein Dialogprozess zwischen Naturschutz und Landwirtschaft initiiert. Erfahren Sie hier, welche Dialogprozesse es derzeit gibt.

Europäischer Wolf - Canis lupus lupus
Artenschutz

Der Wolf in Baden-Württemberg

Nachdem seit dem Jahr 2015 auch in Baden-Württemberg einzelne Wölfe nachgewiesen wurden, haben sich inzwischen im Schwarzwald und im Odenwald Wölfe niedergelassen. Der Wolf ist eine nach nationalem und internationalem Recht streng geschützte Art. Zugleich stellt er eine Bedrohung für die Weidetiere in Baden-Württemberg dar.

Ein Stapel mit Dokumenten liegt auf einem Schreibtisch
Zusammenarbeit

Länderübergreifendes Konzept zum Umgang mit Wölfen

Die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland arbeiten künftig eng beim Umgang mit Wölfen zusammen. Geplant ist ein länderübergreifendes Konzept, um das Wolfsmanagement zu erweitern und dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und der Landwirtschaft Rechnung zu tragen.

Wolf
Verhaltenshinweise

Was tun, wenn Sie einem Wolf begegnen?

Grundsätzlich stellen Wölfe keine Gefahr für den Menschen dar. Da sie Menschen bereits über große Distanzen wahrnehmen, ist eine Begegnung zwischen Mensch und Wolf daher auch in Wolfsgebieten eher selten. Was ist zu beachten, falls Sie dennoch mit einem Wolf zusammentreffen?

Wolfsspuren
SCALP-Kriterien

Eindeutige Nachweise (C1) zu Wölfen

Hinweise zu Wölfen werden nach den sogenannten SCALP-Kriterien bewertet. C1-Nachweise bestätigen demnach zweifelsfrei die Anwesenheit eines Wolfes – sei es durch genetische Untersuchungen, Film- und Fotoaufnahmen oder wenn ein totes Tier entdeckt wird. Diese Nachweise haben wir Ihnen in einer Übersicht zusammengestellt. Hier sehen Sie, wann und wo Wölfe im Land aufgetaucht sind.

Tafel - Fragen? Antworten!
Fragen und Antworten

Der Wolf in Baden-Württemberg

Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Wolf in Baden-Württemberg für Sie zusammengestellt. Neben allgemeinen Informationen über das Tier, dessen Verhalten und Lebensraum finden Sie hier Fragen, die sich mit dem Zusammentreffen von Wolf und Mensch und Wolf und Nutztieren auseinandersetzen. Außerdem erläutern wir, was das Land für den Schutz der Weidetiere unternimmt.

Schriftzug Förderung auf Enter-Taste einer Tastatur
Unterstützung

Förderung von Herdenschutzmaßnahmen in Baden-Württemberg

Nachdem mehrere Wölfe im Land sesshaft geworden sind, unterstützt das Umweltministerium Herdenschutzmaßnahmen in den zwei Fördergebieten finanziell.

Europäischer Wolf (Canis lupus lupus) - gray wolf
Interview

Der Wolf in Baden-Württemberg

Im Interview mit der Redaktion der „JAGD in Baden-Württemberg“ spricht Ministerin Thekla Walker über das Thema „Der Wolf in Baden-Württemberg“. Das Interview führten Petra Reidel und Klaus Lachenmaier, Landesjagdverband Baden-Württemberg.

wildlebender Wolf (Canis lupus), Wolf läuft, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Immer auf dem neuesten Stand

Meldungen aus dem Wolfsmonitoring

Sie interessieren sich für aktuelle Meldungen aus dem Wolfsmonitoring in Baden-Württemberg? Hier können Sie sich registrieren, um über eindeutige Wolfsnachweise (sogenannte C1-Nachweise ) informiert zu werden.

Hinterwälder-Rind
Hinweise für Halterinnen und Halter

Herdenschutz und Förderung

Sofern das Auftauchen eines Wolfs bestätigt wird, sollten Tierhalterinnen und Tierhalter in der betroffenen Region Maßnahmen ergreifen, um Angriffe auf ihre Nutztiere zu verhindern. Das Umweltministerium stellt im Herdenschutzkonzept praktikable Maßnahmen für tierhaltende Betriebe dar. In zwei Gebieten dem „Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald“ und dem „Fördergebiet Wolfsprävention Odenwald“ unterstützt das Land Maßnahmen finanziell.

3D Illustration Kontakt Symbole metal
Wolfsmanagement

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Wo melde ich einen Nutztierriss? Wo stelle ich Anträge zu geförderten Herdenschutzmaßnahmen? Wer berät mich bei Herdenschutzmaßnahmen? Wir haben Ihnen die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Wolfsmanagement in Baden Württemberg zusammengestellt.

Managementplan Wolf (Handlungsleitfaden für BW)
Zum Herunterladen und bestellen

Managementplan Wolf – Handlungs­leitfaden für Baden-Württemberg

Die Grundlage für ein konfliktarmes Zusammenleben des geschützten Wolfes mit den Menschen und der Nutztierhaltung bildet der Managementplan Wolf. Dieser soll transparent und sachlich fundiert über die Lebensweise des Wolfes aufklären. Mögliche Konflikte und Herausforderungen, die die Rückkehr des Wolfes mit sich bringt sowie deren Managementmaßnahmen werden ebenso aufgezeigt, wie Anlaufstellen und Zuständigkeiten im Land.

Person tippt auf Smartphone und es steigen Briefe in die Luft
Aktuelles

Info-Mail zum Wolfsmonitoring

Sie interessieren sich für aktuelle Meldungen aus dem Wolfsmonitoring in Baden-Württemberg? Hier können Sie sich registrieren, um unmittelbar über Rissereignisse und bestätigte Wolfsnachweise in Baden-Württemberg informiert zu werden.

wildlebender Wolf (Canis lupus), Wolf läuft, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Fragen und Antworten

Was passiert, wenn ein Wolf den Herdenschutz überwindet?

Die empfohlenen Maßnahmen zum Herdenschutz sind soweit zumutbar umgesetzt. Doch was passiert, wenn der Wolf diesen Herdenschutz trotzdem überwindet? Diese und andere Fragen zum Thema beantworten wir Ihnen.

Wolf
Hinweise

Umgang mit auffälligen Wölfen

Wölfe sind sehr anpassungsfähige Tiere. Gewisse Verhaltensweisen beziehungsweise Anpassungen können für ein konfliktfreies Nebeneinander mit dem Menschen allerdings nicht geduldet werden. Hier finden Sie Hinweise zum Umgang mit auffälligen Wölfen.

Fähe (Wildkamera der FVA; Aufnahme vom 06.06.2023)
Presseinformation

Reproduktionsnachweis Gemeinde Schluchsee

Fachliche Bewertung der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) zum Reproduktionsnachweis von Wölfen auf Gemeindeebene Schluchsee vom 06. Juni 2023.

Meldung der FVA vom 13.06.2023 [PDF]

Ein Schäfer errichtet eine Schutzzaun um seine Schafherde vor einem Tierangriff zu schützen
Schutz vor Wölfen

Hinweise für Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter

Sofern das Auftauchen eines einzelnen Wolfs bestätigt wird, sollten Halterinnen und Halter in der betroffenen Region ihre Nutztiere durch geeignete Maßnahmen schützen. Erfahren Sie hier, welche das sind.

Biber im Fluss
Artenschutz

Der Biber in Baden-Württemberg

Wie kaum eine andere Tierart können Biber ihren Lebensraum gestalten. Durch ihre Aktivitäten werden selbst in vormals eintönigen Flusslandschaften neue Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten geschaffen. Der Biber wurde 1846 in Baden-Württemberg ausgerottet, heute ist er im Land wieder heimisch. Der Biber ist eine besonders streng geschützte Art.

Biberdamm
KONFLIKTE LÖSEN

Bibermanagement in Baden-Württemberg

Biber finden in Baden-Württemberg viele für sie geeignete Lebensräume. Dies verursacht an manchen Stellen Herausforderungen im Zusammenleben mit dem Menschen beispielsweise in der Landwirtschaft, in der Fischzucht oder auf Verkehrswegen. Daher hat das Land seit 2004 ein sogenanntes Bibermanagement eingeführt.

Biber mögen Äpfel, ein Leckerbissen für die Nager.
ARTENSTECKBRIEF

Der Biber

Der bis zu 35 Kilogramm schwere und bis zu einem Meter lange Nager ist nachts an Land und im Wasser aktiv, verbringt jedoch einen Großteil seines Lebens in Fließ- und Stillgewässern. Biber sind äußerst territorial und verteidigen ihr Revier gegen fremde Artgenossen. Wie kein anderes Tier gestalten Biber ihren Lebensraum aktiv selbst und passen ihn ihren Bedürfnissen an. So etwa hebt er den Wasserpegel durch den Bau von Dämmen an, wenn dieser nicht seinen Ansprüchen entspricht.

Landesanstalt für Umwelt: Der Biber in Baden-Württemberg [PDF]

Deutsche-Bahn-Strecke Warthausen und Schemmerberg: Biberschutzmatten sollen den Bahndamm vor den Aktivitäten der zwei Biberfamilien schützen, die dort leben.
BIBERMANAGEMENT

Modellprojekt nach bayerischen Vorbild

Von Anfang 2022 bis Ende 2023 wurde im Auftrag des Umweltministeriums und des Landwirtschaftsministeriums das so genannte Bibermodellprojekt nach bayerischem Vorbild durchgeführt. Das Projekt sollte insbesondere die Konfliktlösung auf örtlicher Ebene verbessern. Ein Ziel war es, die Jägerschaft verstärkt in das landesweite Bibermanagement einzubinden und bei Bedarf als zusätzliche Biberberaterinnen und Biberberater in einzelnen Landkreisen zu gewinnen. Außerdem wurde ein Vorgehen für die letale Entnahme von Bibern im Land auf der Grundlage bestehenden Rechts und bestehender Zuständigkeiten erarbeitet.

Signalkrebs
Artenmanagement

Invasive gebietsfremde Arten

Invasive gebietsfremde Arten gelten neben dem Lebensraumverlust als eine der größten Bedrohungen für unsere biologische Vielfalt. Manche dieser Arten können auch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen oder wirtschaftliche Schäden verursachen. Durch ein geeignetes Management sollen besonders empfindliche heimische Ökosysteme und Arten vor diesen geschützt werden.

Kormorane auf Ästen sitzend am Wasser (Phalacrocorax carbo)
Artenschutz

Der Kormoran in Baden-Württemberg

Seit 1994 brütet der Kormoran wieder in Baden-Württemberg. Inzwischen gibt es 1.776 Brutpaare im Land (Stand 2022). Hinzu kommt ein Winterbestand, der auf 6.000 bis 10.000 Tiere geschätzt wird. Der Kormoran ist als wildlebende heimische Vogelart durch die EU-Richtlinie 2009/147/EG (Vogelschutzrichtlinie) geschützt.

Close-up of signal crayfish
Artenmanagement

Gebietsfremde Flusskrebse

Invasive gebietsfremde Flusskrebsarten, wie beispielsweise der Kalikokrebs, beeinträchtigen in vielfältiger Weise Gewässerökosysteme negativ und können insbesondere in kleinen Stillgewässern zum Beispiel Amphibien, Libellen oder Wasserpflanzen massiv schädigen.

Strommast im Mittelspannungsnetz
Vereinbarung

Vogelschutz an Stromleitungen

Um Großvogelarten wie Störche und Eulen vor Stromschlägen besser zu schützen, werden Freilandleitungen im Mittelspannungsnetz nachgerüstet. Das haben Umweltministerium, NABU Baden-Württemberg, Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e. V. und mehrere Netzbetreiber im Jahr 2022 vereinbart.

Goldschakal
Artenschutz

Der Goldschakal in Baden-Württemberg

Der Goldschakal hat seine ursprüngliche Verbreitung in Südasien und Südosteuropa, ist aber in den letzten Jahren auf natürlichem Weg nach Mitteleuropa eingewandert. 1997 wurde die Art erstmals in Deutschland nachgewiesen, 2018 in Baden-Württemberg. Er ist nach Anhang V der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie in der Europäischen Union geschützt.

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) beim Nestbau
Artenmanagement

Die Asiatische Hornisse

Asiatische Hornissen ernähren sich von einer Vielzahl von Insekten und Spinnentieren, insbesondere aber von Fluginsekten wie Fliegen. Zudem nehmen sie auch Nektar an Pflanzen auf oder besuchen Quellen mit zuckerhaltigen Flüssigkeiten. Im Land wurde die Art erstmals 2014 nachgewiesen.

Grasfrosch (Rana temporaria)
Artenschutz

„Feuerwehr-Programm“ Amphibienschutz

Das „Feuerwehr-Programm“ Amphibienschutz hat zum Ziel, die zunehmend prekäre Situation der Amphibien im Land zu verbessern. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt des Umweltministeriums und verschiedener Naturschutzverbände. Anlass für die Initiative sind die Bestandseinbrüche unserer heimischen Amphibien.

Blumenwiese im FFH-Gebiet „Filsalb“ (Kreis Göppingen)
Natur europaweit schützen

Natura 2000

Natura 2000 ist ein europäisches ökologisches Schutzgebietsnetz, das von der Europäischen Union auf Grundlage der Vogelschutzrichtlinie und der FFH-Richtlinie (Fauna = Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) errichtet wurde.

NSG Wacholderberg-Geigerswasen Crailsheim
Schutzgebietskategorien

Alle Schutzgebiete im Überblick

Neben den Großschutzgebieten gibt es weitere Schutzgebietskategorien. Diese unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrem Schutzziel und ihrem Schutzstatus. Hier die Schutzgebietskategorien im Überblick.

Eine Herde Schafe im Biosphärengebiet Schwarzwald
Lebensräume schützen und erhalten

Landschaftspflegerichtlinie

Die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) greift immer dann, wenn besondere Ansprüche zur Erhaltung der Kulturlandschaft und des Naturschutzes berücksichtigt werden müssen. Dabei werden nicht nur Landwirte und sonstige Personen des Privatrechts, sondern auch Verbände, Vereine und Kommunen berücksichtigt. 

Lehrerin zeigt einer Gruppe von Kindern die Natur
Natur erleben

Naturschutz-Bildung

Die Wahrnehmung der Natur, aber auch das Wissen um und das Leben mit der Natur haben sich gewandelt – zu Lasten der Natur. Umso wichtiger ist es daher, dem Menschen diese Kenntnisse und ein umweltbewusstes Verhalten und Handeln näherzubringen.

Wollmatinger Ried - Bodensee
Bundesprogramm

„chance.natur“

Über das Bundesprogramm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ können Gebiete gefördert werden, die im nationalen und internationalen Interesse für den Naturschutz außerordentlich wertvoll und für den betreffenden Lebensraumtyp in Deutschland charakteristisch sind.

Life-Logo: Zwölf gelbe Sterne auf blauem Hintergrund umrunden das Wort Life
Förderprogramm der Europäischen Union

LIFE

Die Europäische Kommission fördert mit dem Programm LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement) die Weiterentwicklung und Umsetzung der Umweltpolitik, Naturschutzpolitik und Klimapolitik der Europäischen Union (EU). 

NSG Wacholderberg-Geigerswasen Crailsheim
Über Landesgrenzen hinaus

Naturschutzrecht

Da die Natur nicht an Landesgrenzen halt macht, gibt es neben dem Landesnaturschutzgesetz, dem Bundesnaturschutzgesetz auch europäische Regelungen zum Natur- und Artenschutz. Schließlich gehört die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes zu den vorrangigen gesellschaftspolitischen Aufgaben.

Gelbbauchunke
Bundesprogramm

Biologische Vielfalt

Mit dem Bundesprogramm zur Biologischen Vielfalt wird die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt unterstützt. Durch die geförderten Maßnahmen soll der Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland gestoppt und mittelfristig bis langfristig in einen positiven Trend umgekehrt werden.

Baggerschaufel verschwindet in der Erde
Bundesnaturschutzgesetz

Eingriffsregelung

Die Eingriffsregelung ist das zentrale Instrument, um Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit von Naturhaushalt und Landschaftsbild im Außenbereich zu vermeiden. Städte und Gemeinden müssen die Eingriffsregelung im Rahmen der Bauleitplanung entsprechend berücksichtigen.

Ehrenamtliche Helfer bei der Landschaftspflege
Für die Natur im Einsatz

Landschaftspflege

Schutz, Sicherung und Entwicklung der Kulturlandschaft und der Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten sind untrennbar mit einer engagierten Pflege der Landschaft verbunden. Die Landschaftserhaltungsverbände (LEV) spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Streuobstwiesen sind bedeutsame Elemente der Kulturlandschaft
Erhalt und Entwicklung

Kulturlandschaften

Baden-Württemberg wird von zahlreichen und unverwechselbaren Kulturlandschaften geprägt. Dies lässt sich auf die hohe Vielfalt an natürlichen Gegebenheiten, die Siedlungs- und Nutzungsgeschichte und vieles mehr zurückführen.

Sonnenaufgang auf der Schwäbische Alb
Mensch und Natur

Freizeit und Erholung

Viele Menschen nutzen die Natur zur Erholung und für vielfältige Freizeitaktivitäten. Dabei gibt es ein paar Regeln zu beachten. Welche das sind erfahren Sie in diesem Artikel.

Naturschutzzentrum Wurzacher Ried
Moor Extrem

Wurzacher Ried

Das Wurzacher Ried ist eines der größten Naturschutzgebiete und eines der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands. Es gilt als größte, intakte Hochmoorfläche Mitteleuropas und beherbergt eine Vielzahl unterschiedlicher Moorlebensräume mit einer außergewöhnlichen Pflanzen- und Tierwelt.

Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Nordportal im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Schopflocher Alb

Inmitten der herrlichen Alblandschaft befindet sich das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb. Hier erfahren Sie viel Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt sowie über die Geologie der Schwäbischen Alb. Naturkundliche Führungen bieten die Möglichkeit die einzigartige Landschaft kennen zu lernen.

Naturschutzzentrum Südschwarzwald
Rund um den Feldberg

Südschwarzwald

Das Naturschutzzentrum Südschwarzwald liegt im Naturschutzgebiet Feldberg. Im Sommer sind Feldberg und Feldsee leicht zu erreichen, im Winter die Pisten und Loipen. Das Haus informiert über die Natur, Pflanzen und Tiere und die Geschichte des Berges. Ein Shop lädt zum Einkaufen ein. Hier starten auch die meisten Führungen.

Naturschutzzentrum Obere Donau
Am Rande der Schwäbischen Alb

Obere Donau

Das Naturschutzzentrum Obere Donau befindet sich in Beuron, mitten im Herzen des Donautals am Rande der Schwäbischen Alb. Imposante Felswände, die junge Donau, bunte Blumenwiesen und vielfältige Wälder formen eine abwechslungsreiche Landschaft, die eine Vielzahl an schützenswerten Lebensräumen beinhaltet.

Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört
Reizvolle Auenlandschaft

Karlsruhe-Rappenwört

Das Karlsruher Naturschutzzentrum liegt mitten in der reizvollen Auenlandschaft der Rheininsel Rappenwört, in einem der attraktivsten Naherholungsgebiete der Stadt. Es wurde 1996 als gemeinnützige Stiftung gegründet und hat seinen Sitz in dem denkmalgeschützten Bauhaus-Gebäude der ehemaligen Vogelwarte Rappenwört.

Naturschutzzentrum Eriskirch
Bodensee

Eriskirch

Die Bodenseelandschaft ist nicht nur für Menschen attraktiv, sie ist auch eine der naturkundlich wertvollsten Regionen im Land. Schutzgebiete am Ufer des Bodensees bieten zahlreichen, teils gefährdeten Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Das Naturschutzzentrum ist die ideale Anlaufstelle für alle, die mehr erfahren wollen.