Urwälder von morgen

Nationalpark Schwarzwald

Der Nationalpark leistet einen wichtigen Beitrag, um unserer Verantwortung für den Natur- und Artenschutz gerecht zu werden und Menschen die Natur und ihre Prozesse erlebbar zu machen.

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Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald

In kaum einer anderen Region Baden-Württembergs war und ist die Entwicklung der Gesellschaft so eng mit der Natur verbunden wie im Schwarzwald. Die Landesregierung will den Schwarzwald in seiner Einzigartigkeit und Naturnähe gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort erhalten und weiterentwickeln. Ein Nationalpark leistet dazu einen wichtigen Beitrag und ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Region.

Der Nationalpark Schwarzwald ist ein großer Schritt für ganz Baden-Württemberg und ein wichtiger Beitrag, um unserer Verantwortung für den Natur- und Artenschutz gerecht zu werden. Er ist auch ein wichtiger Beitrag, um den Menschen die Natur und deren Prozesse erlebbar zu machen.

Der Landtag von Baden-Württemberg hat das Gesetz zur Errichtung des Nationalparks Schwarzwald am 28. November 2013 beschlossen. Das Gesetz ist zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten. Baden Württemberg hat damit seinen ersten Nationalpark.

Positive Effekte für Natur und Artenschutz

Im Maßstab der Natur ist das Bestehen des Nationalparks nur ein Wimpernschlag. Dennoch zeigen sich bereits viele positive Entwicklungen: Der Wald wird ein Stück wilder. Gestartet ist der Nationalpark als Entwicklungsnationalpark mit einer Kernzone, die etwas mehr als ein Drittel der Gesamtfläche umfasste. Mittlerweile beträgt sie über die Hälfte der Parkfläche.

Seit der Ausweisung des Nationalparks wurden mehr als 9.000 Arten nachgewiesen. Das sind auf gerade einmal einem Prozent der Landesfläche fast 30 Prozent aller Artengruppen des Landes. Dies ist ein eindrucksvoller Beleg für den Wert des Gebiets für die Artenvielfalt in Baden-Württemberg.

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Den Nationalpark erleben

Führungen für Alt und Jung mit Rangerinnen und Ranger im Nationalpark Schwarzwald.
Führungen für Alt und Jung mit Rangerinnen und Ranger im Nationalpark Schwarzwald.

Der Nationalpark ist ein Impulsgeber für nachhaltigen Tourismus und Regionalentwicklung. Mit jährlich 700.000 bis 1 Million Besuchen ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Davon profitiert die Nationalparkregion, beispielsweise durch ein verbessertes Konzept für die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Nationalparkverwaltung nimmt ihren Auftrag zur Umweltbildung ernst: Jährlich finden rund 300 Veranstaltungen statt, bei denen Interessierte den Nationalpark und seine Besonderheiten näher kennenlernen können. Zusätzlich werden über 500 Führungen auf Anfrage organisiert.

Mit Blick auf die kommenden Generationen erreicht der Nationalpark jährlich rund 10.000 Kinder und Jugendliche. Dazu werden mehr als 600 Besuche von Kindergärten und Schulklassen organisiert. Darüber hinaus wurden über 100 Juniorrangerinnen und Juniorranger ausgebildet, die regelmäßig in den Nationalpark kommen.

Ein Anziehungspunkt ist das 2021 eröffnete Nationalparkzentrum am Ruhestein. Dort informieren sich jährlich mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher auf 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche über den wilden Schwarzwald.

Im 2024 eröffneten Nationalparkhaus Herrenwies stehen die Menschen im Schwarzwald und ihre Beziehung zum Wald im Vordergrund.

Die Erweiterung des Nationalparks

Der Nationalpark Schwarzwald umfasst derzeit 10.062 Hektar und liegt damit knapp über der Mindestgröße für Nationalparks. Die Fläche ist auf zwei nicht zusammenhängende Gebiete verteilt, was bereits bei der Gründung als größter fachlicher Mangel eingestuft wurde.

Im Bereich zwischen den Parkteilen – der angedachten Erweiterungsfläche – befinden sich naturschutzfachlich wertvolle Bereiche, die sich als Kernzone eignen. Zahlreiche gefährdete Arten profitieren von dieser Fläche, die vor allem für nicht oder wenig mobile Arten einen dauerhaften Schutzraum bietet.

Aktuelles

Neue Nationalparkleitung: Dr. Britta Böhr (links) und Berthold Reichle (rechts)
Personalie

Neue Leitung des Nationalparks Schwarzwald

Zum 1. Oktober 2025 gibt Dr. Wolfgang Schlund das Ruder an seine Nachfolger ab. Dr. Britta Böhr und Berthold Reichle übernehmen gemeinschaftlich die Leitung des Nationalparks.

Podiumsdiskussion mit Ministerin Walker, Landrat Rückert, der Inklusionsbeauftragten des Nationalparks Sandra Olbrich und Valérie Castellani von den Young Explorers.
Naturschutz

10 Jahre Nationalpark Schwarzwald

Mit einem Festakt sowie einem Festwochenende für alle Bürgerinnen und Bürger feierte das Land das zehnjährige Bestehen des Nationalparks Schwarzwald.

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Naturschutz

Bestnoten für den Nationalpark Schwarzwald

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa zum Nationalpark Schwarzwald zeigt, dass das Schutzgebiet auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stößt.

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
Nationalpark Schwarzwald

Verhandlungen zum Tausch von Waldflächen

Land und Waldgenossenschaft Murgschifferschaft haben sich auf die Rahmenbedingungen für Verhandlungen geeinigt, die in einen Tausch von Waldflächen münden sollen.

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10 Jahre Nationalpark Schwarzwald

„Natur Natur sein lassen“, lautet die Devise im Nationalpark. Der Nationalpark ist zu einem echten Erfolgsprojekt geworden – für den Natur- und Artenschutz, aber auch für die Menschen.

Wolfgang Schlund
Nationalpark

Wechsel an der Spitze des Nationalparks

Dr. Thomas Waldenspuhl, Leiter des Nationalparks Schwarzwald, geht zum 30. September in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Dr. Wolfgang Schlund.

Nationalpark Schwarzwald
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Umfrage zur Weiterentwicklung des Nationalparks

Vor allem die Menschen aus der Region zeigen großes Interesse daran, die inhaltliche Weiterentwicklung und Erweiterung des einzigartigen Naturschatzes im Schwarzwald mitzugestalten. Dies zeigt eine Forsa-Umfrage.

Nationalpark Schwarzwald
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„Die Erweiterung ist ein folgerichtiger Schritt“

Der Nationalpark Schwarzwald soll erweitert werden. Das Umweltministerium hat am 19.11.2021 den Startschuss für diesen Prozess gegeben. Im Gespräch mit den Redakteuren Volker Neuwald und Rainer Haendle (Badisches Tagblatt) erläutert Ministerin Thekla Walker, was sie vorhat.

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Nationalpark wird mit breiter Beteiligung weiterentwickelt

Umweltministerin Thekla Walker freut sich über den Auftakt für ein zentrales Projekt, mit dem eine einzigartige Landschaft und ein wichtiger Rückzugsort für Tiere und Pflanzen gestärkt werden soll.

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Nationalparkzentrum am Ruhestein öffnet für Publikumsverkehr

Umweltministerin Thekla Walker: „Das Zentrum mit seiner außergewöhnlichen Architektur und seiner Dauerausstellung wird die Menschen begeistern.“

Wolfgang Schlund
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Personelle Veränderungen auf der Leitungsebene

Wolfgang Schlund beendet auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit als Leiter des Nationalparks Schwarzwald.

Besucher- und Informationszentrum (BIZ) im Nationalpark Schwarzwald (Foto: Bloomimages/dpa)
Nationalpark Schwarzwald

Eröffnungskonzept für das Nationalparkzentrum Ruhestein beschlossen

Umweltminister Untersteller: „Die stufenweise Öffnung gibt uns Zeit, die Pandemie-Entwicklung sorgfältig zu beobachten sowie Gebäudebetrieb und Ausstellung zu testen.“

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Sommertour „Umwelt-Zukunft“

Die Natur Natur sein lassen: Besuch im Nationalpark Schwarzwald

Corona-Pandemie beschert Nationalpark Besucherrekord. Umweltminister Franz Untersteller: „Der Nationalpark boomt, die Menschen genießen und brauchen die Erholung in der Natur.“

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Besucheransturm auf den Nationalpark

Untersteller: „Fast 800 000 Besucherinnen und Besucher in einem Jahr – ein eindrucksvoller Beleg für die Anziehungskraft des Nationalparks.“

Besucher- und Informationszentrum (BIZ) im Nationalpark Schwarzwald (Foto: Bloomimages/dpa)
Nationalpark Besucherzentrum

Lösung für Verkehrsknoten am Ruhestein gefunden

Es wird keine monatelange Vollsperrung geben. Die Belastungen für den Straßenverkehr werden klein gehalten.