Förderwettbewerb

„Natur nah dran 2.0“ – Ideen für mehr biologische Vielfalt

Logo des Förderwettbewerbs „Natur nah dran“. (Bild: NABU Baden-Württemberg)
Hummeln und andere Tiere finden auf den „Natur nah dran“-Flächen reichlich Nahrung.
Hummeln und andere Tiere finden auf den „Natur nah dran“-Flächen reichlich Nahrung.
Auf den „Natur nah dran“-Flächen kommen Wildpflanzen zum Einsatz, die zum jeweiligen Standort passen.
Auf den „Natur nah dran“-Flächen kommen Wildpflanzen zum Einsatz, die zum jeweiligen Standort passen.
Blühende „Natur nah dran“-Fläche: Je nach Jahreszeit dominieren unterschiedliche Blühaspekte.
Blühende „Natur nah dran“-Fläche: Je nach Jahreszeit dominieren unterschiedliche Blühaspekte.
In der Umbauphase informieren Schilder darüber, was auf den Flächen passiert.
In der Umbauphase informieren Schilder darüber, was auf den Flächen passiert.

Städte und Gemeinden sind wichtige Partner, um die Biodiversität in Baden-Württemberg zu erhalten. Deshalb unterstützen das Umweltministerium Baden-Württemberg und der Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg mit dem Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ kommunale Projekte, die zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen.

Das Projekt startete 2016 und ging 2022 in die zweite Projektrunde. Von 2022 bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden mit jeweils bis zu 15.000 Euro bei der Umwandlung innerörtlicher Freiflächen in naturnahe, artenreiche Grünanlagen gefördert.

Für die Förderung 2024 wurden ausgewählt:

  • Regierungsbezirk Freiburg: Bad Dürrheim, Binzen, Bötzingen, Efringen-Kirchen
  • Regierungsbezirk Karlsruhe: Durmersheim, Karlsdorf-Neuthard, Pfinztal
  • Regierungsbezirk Stuttgart: Aichwald, Bad Friedrichshall, Brackenheim, Deggingen, Neresheim, Remshalden, Satteldorf
  • Regierungsbezirk Tübingen: Steinhausen an der Rottum

Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen

Kommunen, aber auch private Grünflächenbesitzer soll das Projekt dazu motivieren, öffentliche Grünflächen im Siedlungsraum naturnah umzugestalten. Der NABU Baden-Württemberg berät dabei die teilnehmenden Kommunen und unterstützt – von der Planung und Realisierung der naturnahen Flächen, über die Beschaffung von gebietsheimischem Saat- und Pflanzgut bis hin zur Schulung von kommunalen Bediensteten.

Ein wichtiger Baustein ist unter anderem die Vernetzung der geförderten Kommunen über eine projektinterne Internetseite, um die Steuerung und Moderation durch den NABU zu erleichtern. Des Weiteren werden die geförderten Flächen nachbetreut und evaluiert, um diese langfristig insektenfreundlich entwickeln zu können.

Ziel des Projekts ist es, Tieren und Pflanzen einen Lebensraum im Wohnumfeld des Menschen zu bieten. Die biologische Vielfalt wird gefördert und die Lebensqualität der Bevölkerung (verbessertes Klimas, gesteigerter Erlebniswert) erhöht.

Bewerbung und Förderung

In der ersten Projektrunde war der Zuspruch an der Teilnahme zum Projekt überwältigend groß. Deshalb hat das Umweltministerium die Zahl der geförderten Kommunen für die zweite Projektrunde nochmals erhöht: Von 2022 bis 2027 werden nun jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert. Dafür haben sich auch Städte- und Gemeindetag eingesetzt. Jede erfolgreich teilnehmende Stadt oder Gemeinde erhält auch in der zweiten Staffel eine Zuwendung in Höhe von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 15.000 Euro.

Im Herbst 2024 haben Kommunen wieder die Möglichkeit, sich zu bewerben.

Erste Projektrunde 2016 bis 2021

Während der ersten Projektrunde von 2016 bis 2021 waren insgesamt 336 Bewerbungen aus 229 unterschiedlichen Kommunen eingegangen. Damit haben rund ein Fünftel aller Kommunen im Land teilgenommen. 61 Kommunen wurden gefördert. Sie erhielten für ihre Maßnahmen Gelder in Höhe von maximal 15.000 Euro pro Gemeinde. Sie haben bereits mehr als 230.000 Quadratmeter naturnah umgestaltet – die Hälfte davon zusätzlich zu den geförderten Flächen auf eigene Initiative hin.

Das Projekt wurde auch im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes umgesetzt.

Filme zu „Natur nah dran“-Projekten auf Youtube

„Natur nah dran“ – ein Jahr in 90 Sekunden

Impressionen aus den `Natur nah dran`-Kommunen