Entsorgung

Verpackungen

: Hinweis zum Kurzfilm

Unser Kurzfilm ohne Audiodeskription ist eine Medienalternative. Sie finden die darin enthaltenen Informationen auch im Text darunter.

Verpackungen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Der schnelle Kaffee im Einwegbecher auf dem Weg zur Arbeit, die Verfügbarkeit fast aller Produkte im Online-Handel, mit Expresslieferung bereits am nächsten oder sogar am selben Tag, der schnelle Imbiss to go in der Mittagspause oder der Einkauf im Supermarkt auf dem Heimweg – wir produzieren immer mehr Verpackungen.

Im Jahr 2019 fielen in Deutschland insgesamt 18,91 Millionen Tonnen an Verpackungsabfällen an. Das sind mehr als 228 Kilogramm pro Kopf und Jahr, von denen rund 103 Kilogramm auf private Endverbraucherinnen und -verbraucher entfallen.

2020 stieg das Pro-Kopf-Aufkommen der bei privaten Haushalten eingesammelten Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton um drei Kilogramm gegenüber dem Jahr 2019. Bei Glasverpackungen wurden 2020 pro Kopf zwei Kilogramm mehr eingesammelt. Die Pro-Kopf-Menge an Leichtverpackungen inklusive Kunststoff-Verpackungen hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Mehrwegangebotspflicht ab 1. Januar 2023

Ab 1. Januar 2023 trat eine bundesweite Regelung in Kraft, die zu einer deutlichen Reduzierung von Einwegkunststofflebensmittel- und Einweggetränkeverpackungen im Außer-Haus-Verkauf (auch als „To-Go“ oder „Take-Away“ bezeichnet) beitragen soll. Ein Merkblatt zum besseren Verständnis der Rechtslage finden Sie unter Mehrwegangebotspflicht.

Warum steigt der Verbrauch an Verpackungen?

Dies hat viele Gründe wie die sich ändernde Bevölkerungsstruktur mit einer stetig wachsenden Anzahl von Single-Haushalten und die dadurch bedingte erhöhte Nachfrage nach immer kleineren Mengen. Auch werden Verpackungen aufwändiger gestaltet und bestehen in vielen Fällen aus mehreren Materialien.

Dies hat besonders im Lebensmittelbereich durchaus Vorteile, was die Haltbarkeit der verpackten Produkte anbelangt, geht aber mit dem fast völligen Verlust der Recyclingfähigkeit einher. Auch mit Kunststoff beschichtete Verpackungen aus Papier oder Pappe erschweren ein Recycling erheblich, suggerieren aber oftmals aufgrund der papiernen Anmutung vermeintliche ökologische Vorteile.

Wie vermeiden wir Verpackungsmüll?

Es gibt einiges, was wir tun können. An oberster Stelle steht die Vermeidung von Verpackungen. Eine Verpackung, die erst gar nicht (neu) entsteht, belastet die Umwelt nicht.

Wichtig ist eine sorgfältige Trennung der häuslichen Abfälle. Je besser die Trennung durch uns Bürger, desto besser können die Verpackungen später sortiert und verwertet werden. Was am Anfang versäumt wird, lässt sich später kaum mehr nachholen. Dass – wie man mitunter hören kann – die getrennten Abfälle doch sowieso am Ende zusammengeschmissen, überwiegend verbrannt oder gleich ganz exportiert würden, ist nicht zutreffend.

Wir haben es selbst ein gutes Stück in der Hand, Verpackungen zu vermeiden. Verpackungen wie Tragetaschen sollten wir nicht nur einmal, sondern mehrmals verwenden und beim Metzger oder Bäcker mit wiederverwendbaren Gefäßen, Bechern und Dosen einkaufen. Dies gibt auch den Herstellern wichtige Signale.

Die anstehende große Aufgabe ist, den Einsatz von Sekundärrohstoffen (sogenannte Rezyklate) erheblich zu steigern, denn das spart Primärmaterial (sogenanntes virgin material) und reduziert den CO2-Ausstoß. Aber auch hier gilt: Je besser die Mülltrennung, desto höher wird die Qualität des erzeugten Rezyklats.

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