Hochwertige Verwertung sekundärer Rohstoffe

Bio- und Grünabfälle

Bio- und Grüngutabfälle können mehrfach genutzt werden. Neben klimaneutraler Energie in Form von Strom und Wärme oder klimaneutralem Treibstoff wird hochwertiger Kompost als Dünger und Bodenverbesserer erzeugt.

Dabei können mineralische Düngemittel ersetzt und klimaschädlicher Torfabbau vermieden werden. Außerdem wird durch den erzielten Humusaufbau Kohlenstoff langfristig im Boden gespeichert und dadurch der Atmosphäre entzogen. Die holzigen Anteile der Grünabfälle eignen sich als Biobrennstoffe für Biomassekraftwerke. Sie sind aber auch Ausgangsstoffe für hochwertige Komposte oder Pflanzen- und Blumenerden.

Damit ist die hochwertige Verwertung der Bioabfälle aus ökologischer und ökonomischer Sicht einer Entsorgung über die Restmülltonne eindeutig vorzuziehen. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2021 stellt die stofflich-energetische Mehrfachnutzung in kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen nach wie vor die bestmögliche Verwertungsform für häusliche Bioabfälle dar. Diese effiziente Form der Bio- und Grünabfallverwertung leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende sowie zum Klima- und Ressourcenschutz und damit zum Erreichen umweltpolitischer Ziele.

Wie können Bio- und Grünabfälle optimal gesammelt werden?

Für die Sammlung der Bioabfälle aus Haushalten sind Sammelsysteme wie die Biotonne oder der Biobeutel der zentrale Baustein. Über diese Sammelsysteme können sämtliche organische Abfälle erfasst werden, die in privaten Haushalten und Gärten (bei Biotonnen, bei Biobeuteln sind Gartenabfälle in der Regel ausgeschlossen) anfallen. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger regeln in ihren Satzungen, was sie jeweils konkret für ihre Biotonne oder ihren Biobeutel erlauben.

Die Abfallsammlung ist umso effizienter und erfolgreicher, je flächendeckender sie erfolgt. Sind viele Haushalte an das System angeschlossen, wird die Logistik nicht nur kosteneffizient, es lassen sich auch Bio- und Grünabfälle in hohen Raten sammeln.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) regelt, dass in allen Stadt- und Landkreisen ein System zur separaten Erfassung von Bioabfällen zur Verfügung stehen muss. Die Umsetzung dieser Anforderung ist in Baden-Württemberg nahezu abgeschlossen.

Gemeinsame Erklärung zur Bio- und Grüngutverwertung

Um Bio- und Grünabfälle in Baden-Württemberg effizienter zu nutzen, haben das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, der Landkreistag und der Städtetag eine „Gemeinsame Erklärung zur Zukunft der Bioabfallverwertung“ [PDF; 10/14; 107 KB; nicht barrierefrei] abgegeben. Denn derzeit werden im Land erst aus der Hälfte der gesammelten Bioabfälle Strom und Wärme gewonnen. Von über 900.000 Tonnen Grünabfällen im Jahr werden bisher nur 100.000 Tonnen zur Energieerzeugung verwertet. 

Ziel der gemeinsamen Erklärung ist es, Baden-Württemberg zur führenden Kompetenzregion für hochwertige Bio- und Grüngutverwertung auszubauen. Dabei spielen die getrennte Sammlung und hochwertige Verwertung von Bio- und Grünabfällen in einer ressourcen-effizienten Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle.

Weitere Abfallarten

Altfahrzeuge auf dem Schrottplatz
  • Entsorgung

Altfahrzeuge

Gemäß der Altfahrzeug-Verordnung dürfen Altfahrzeugen nur einer anerkannten Annahmestelle, einer anerkannten Rücknahmestelle oder einem anerkannten Demontagebetrieb überlassen werden.

Altholz
  • Entsorgung

Altholz

Unter dem Begriff „Altholz“ wird alles in Bauteilen und in Werkstoffen verarbeitetes Holz zusammengefasst, das mindestens einmal als Endprodukt verwendet wurde. Wie man es entsorgt, finden Sie hier.

Mechaniker macht bei einem Motorrad einen Ölwechsel
  • Entsorgung

Altöl

Auch wenn das Motoröl gewechselt werden muss, weil es seine Funktion im Motor nicht mehr erfüllen kann, so kann es dennoch als Rohstoff verwendet werden.

Startbild des Erklärclips Altpapier
  • Entsorgung

Altpapier

Das Recycling von Papier spart bis zu 60 Prozent Energie und 70 Prozent Wasser im Vergleich zur Neuproduktion. Damit leistet das Recycling von Papier auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Medikamente (Quelle: I-vista/pixelio.de)
  • Entsorgung

Arzneimittel

Mit der richtigen Entsorgung von Arzneimitteln leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um die Belastung von Gewässern mit Arzneimittelwirkstoffen und deren Abbauprodukten zu verringern.

Batterien & Akkus
  • Entsorgung

Batterien und Akkus

Nahezu alle Batterien und Akkus enthalten Stoffe, die die Umwelt belasten. Wie sie richtig entsorgt werden, erfahren Sie hier.

Smartphone mit kaputtem Display (Quelle: Marvin Siefke/pixelio.de)
  • Entsorgung

Elektro- und Elektronikgeräte

Elektro- und Elektronikgeräte sind eine wahre „Goldgrube“. Sie beinhalten wertvolle Rohstoffe. Damit diese nicht verloren gehen, werden Altgeräte verwertet.

Verpackungsmüll
  • Entsorgung

Gewerbeabfälle

Soweit die gewerblichen Abfälle nicht verwertet werden, sind sie so zu beseitigen, dass keine Gefährdung des Wohls der Allgemeinheit zu befürchten ist. Weiter Informationen finden Sie hier.

HBCD-haltige Bauabfälle
  • Entsorgung

HBCD-haltige Bauabfälle

Das Flammschutzmittel HBCD (= Hexabromcyclododecan) ist ein Stoff, der die Umwelt schädigen kann, wenn er nicht ordnungsgemäß beseitigt und zerstört wird.

Klärschlamm in einer Kläranlage
  • Entsorgung

Klärschlämme

Klärschlämme müssen wie alle Abfälle einer geregelten Entsorgung zugeführt werden. Ab 2029 gilt die Pflicht, Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammasche zurückzugewinnen.

  • Entsorgung

Verpackungen

Verpackungen gehören zu unserem täglichen Leben. Deshalb müssen Sie richtig entsorgt werden, damit kein Schaden für die Umwelt entsteht.

// //