Mit dem getrennten Sammeln biologisch abbaubarer Küchenabfälle betreiben Bürgerinnen und Bürger aktiven Umwelt- und Klimaschutz. Die getrennte Bioabfallsammlung ist bundesweit Pflicht, denn wir alle wollen die wertvollen Rohstoffe des Bioabfalls umfassend nutzen.
Der Großteil unserer Küchenabfälle kann in Vergärungsanlagen zu Biogas vergoren und anschließend kompostiert werden. Küchenabfälle gehören in die Biotonne – und nicht in den Restmüll. Denn unser Restmüll wird verbrannt und die wertvollen Nährstoffe der Küchenabfälle gehen damit verloren.
Industrielle Verwertungsanlagen verwandeln Bioabfälle in energiereiches Biogas und/oder Kompost. Den Kompost nutzen Landwirtinnen und Landwirte, Hobbygärtnerinnen und -gärtner und der Gartenbau als Ersatz für Mineraldünger und Torferde, um neue Pflanzen heranzuziehen. Das schont die Umwelt, denn die Produktion von Mineraldünger ist mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden.
Indem wir Kompost verwenden, betreiben wir auch aktiven Bodenschutz: Kompost verbessert dank seiner humusbildenden Wirkung die Struktur des Bodens und schützt sie damit vor Erosion und erhöhten Nährstoffauswaschungen. Kompost dient bei der Herstellung von Erden als Torfersatz und trägt damit zum Erhalt der Moore und zum Klimaschutz bei: Denn wenn Torf auf Böden ausgebracht wird, setzt sich der im Torf enthaltende fossile Kohlenstoff zu Kohlendioxid (CO2) um und verstärkt damit den Treibhauseffekt.
In vielen Kreisen in Baden-Württemberg wird aus den Bioabfällen vor der Kompostierung Biogas gewonnen und damit klimaneutraler Strom und Wärme oder Treibstoff erzeugt. Hier haben die Bioabfälle sogar einen doppelten Nutzen.
Der Film des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg erläutert auf leicht verständliche Art, wie die im Land gesammelten Bioabfälle energetisch und stofflich verwertet werden können.