Beschreibung des Genehmigungsverfahrens

Stilllegung und Abbau des Kernkraftwerkes Philippsburg 2

Die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) beabsichtigt, das Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2, stillzulegen und abzubauen. Hier stellen wir das Genehmigungsverfahren vor.

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Schematische Darstellung des Genehmigungsverfahrens „Stilllegung und Abbau KKP 2“

Das Kernkraftwerk Philippsburg 2 wurde am 31. Dezember 2019 planmäßig abgefahren. Das Umweltministerium erteilte am 17. Dezember 2019 die Stilllegungs- und Abbaugenehmigung. Der Ablauf des Genehmigungsverfahrens wird hier beschrieben.

Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung

Paragraf 2 des Umweltverwaltungsgesetzes Baden-Württemberg schreibt für derartige Vorhaben eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung vor. Deshalb hat die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) die Öffentlichkeit bereits vor der Antragstellung über Info-Tage und in einem Bürgerdialog informiert. Außerdem erhielten alle Haushalte der Standortgemeinden Informationsbroschüren. Die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) hat dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft die Ergebnisse der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung mitgeteilt. Diese werden im weiteren Verlauf des Verfahrens berücksichtigt.

Antragstellung

Mit Schreiben vom 18. Juli 2016 hat die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) den Antrag auf Erteilung einer Genehmigung der Stilllegung und des Abbaus (SAG) des Atomkraftwerks Philippsburg 2 nach Paragraf 7 Absatz 3 des Atomgesetzes gestellt.

Da es Ziel der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) war, nach dem Ende des Leistungsbetriebs zügig mit dem Abbau zu beginnen, hatte sie den Antrag und Antragsunterlagen frühzeitig eingereicht.

Genehmigungsverfahren

Das Genehmigungsverfahren ist in der Atomrechtlichen Verfahrensverordnung geregelt. Im Folgenden werden die wesentlichen Meilensteine kurz erläutert:

Entscheidung

Eine Genehmigung kann nur erteilt werden, wenn alle Genehmigungsvoraussetzungen (Paragraf 7 Absatz 2 Atomgesetz) und auch alle übrigen öffentlich-rechtlichen Vorschriften, die das Vorhaben betreffen, erfüllt sind. Die Genehmigungsbehörde beteiligt dabei alle Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, die durch die Genehmigung betroffen sein könnten.

Wenn die Genehmigung erteilt ist, liegt diese zwei Wochen öffentlich zur Einsicht aus. Zeitgleich wird der Genehmigungsbescheid auf der Internetseite des Umweltministeriums veröffentlicht.

Nach dieser öffentlichen Bekanntmachung kann die Genehmigung während der Rechtsbehelfsfrist von einem Monat beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim angefochten werden.

Nach den genannten Prüfungen und Beteiligungen erteilte das Umweltministerium am 17. Dezember 2019 die Genehmigung. Sie wurde nicht beklagt.