Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe (KTE) GmbH

Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II (KNK II)

Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Die im Jahre 1991 endgültig abgeschaltete Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage (KNK II) wird seit 1993 zurückgebaut. Die Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage wurde von 1971 bis 1974 zunächst mit einem thermischen Kern (Neutronen mit geringer Energie lösen die Spaltung aus) als Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage I und dann ab 1977 mit zwei „schnellen“ Kernen (Neutronen mit hoher Energie lösen die Spaltung aus) als Schnellbrüterkraftwerk Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II betrieben. Das Versuchskraftwerk wurde mit einer thermischen Leistung von 58 Megawatt beziehungsweise mit einer elektrischen Leistung von 20 Megawatt betrieben.

Es ist vorgesehen, die Anlage Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II bis 2035 in zehn Schritten mit zehn Stilllegungsgenehmigungen vollständig bis zur „grünen Wiese“ abzubauen. Die 9. Stilllegungs- und Abbaugenehmigung (9. SG) erteilte das Umweltministerium im Jahr 2001. Im Rahmen dieser Genehmigung wird derzeit der Biologische Schild abgebaut.

Im Juli 2021 erteilte das Umweltministerium die 10. Stilllegungs- und Abbaugenehmigung (10. SG) [PDF; 07/21; 330 KB] und damit letzte Genehmigung zum vollständigen Abbau der Anlage. Sie umfasst den Rückbau der verbliebenen Hilfs- und Versorgungssysteme und den Abriss aller Gebäude. Auf ihrer Grundlage hat der Genehmigungsinhaber unter anderem bereits Einrichtungen der Natriumwaschanlage, bis auf die Waschbehälter, sowie die gesamte Abwassersammelanlage demontiert.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist die zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde.

Anlagen der Kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe

Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) mit Verglasungseinrichtung (VEK)

Die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) wurde von 1971 bis 1990 betrieben, um als Pilotanlage Erfahrungen bei der Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe zu gewinnen. Der Betrieb wurde eingestellt.

Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe (KTE) GmbH

Entsorgungsbetriebe (EB)

In den Entsorgungsbetrieben werden Stoffe so behandelt, dass nicht belastete Bestandteile vom radioaktiven Abfall getrennt werden und ein möglichst geringes Volumen an radioaktivem Abfall übrigbleibt.

Forschungsreaktor 2 der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Forschungsreaktor 2 (FR 2)

Der Forschungsreaktor 2 war der erste deutsche Eigenbaureaktor mit einer thermischen Leistung von zunächst 12, später 44 Megawatt. Er ging im März 1961 in Betrieb und wurde im Dezember 1981 endgültig abgeschaltet.

Mehrzweckforschungsreaktor der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Mehrzweckforschungsreaktor (MZFR)

Der Mehrzweckforschungsreaktor war ein Schwerwasser gekühlter Druckwasserreaktor mit einer thermischen Leistung von 200 Megawatt Er wurde 1965 in Betrieb genommen und 1984 abgeschaltet. Seit 1987 befindet er sich im Rückbau.

Betriebsstätte Heiße Zellen der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Betriebsstätte Heiße Zellen (HZ)

Heiße Zellen dienten der Untersuchung von in Reaktoren bestrahlten Materialien. Baulich ist die Anlage in drei Abschnitte unterteilt. Die Genehmigung für den Rückbau der Bauabschnitte 1 und 2 wurde im Dezember 2009 erteilt. In Bauabschnitt 3 befindet sich das Fusionsmateriallabor des Karlsruher Instituts für Technologie noch in Betrieb.

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH: Die Anlagen der KTE auf dem Gelände KIT Campus Nord sind blau eingefärbt.

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Die von der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH betriebenen Anlagen und Einrichtungen dienen dem Rückbau der ehemals auf dem Forschungszentrum Karlsruhe betriebenen Anlagen und Forschungseinrichtungen und zur Entsorgung der bei der Kernenergienutzung angefallenen radioaktiven Abfälle.

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