Sonstige kerntechnische Anlagen

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH: Die Anlagen der KTE auf dem Gelände KIT Campus Nord sind blau eingefärbt.
Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH: Die Anlagen der KTE auf dem Gelände KIT Campus Nord sind blau eingefärbt.

Die Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE) ist zuständig für alle Rückbauaktivitäten an stillgelegten kerntechnischen Versuchs- und Prototypanlagen am Standort des Karlsruher Instituts für Technologie – Campus Nord und für die notwendigen Entsorgungstätigkeiten der nuklearen Abfälle. Alleinige Gesellschafterin der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH ist die bundeseigene Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH (EWN).

Kontrollschwerpunkte des Ministeriums

Bis die Anlagen der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH soweit abgebaut sind, dass sie aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes entlassen werden können, unterliegen der Restbetrieb und der Abbau weiterhin einer intensiven Kontrolle durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Schwerpunkte sind dabei:

  • Überwachung der festgelegten Radioaktivitätsgrenzwerte zum Schutz der Umgebung und des Personals,
  • die Verfolgung meldepflichtiger Ereignisse sowie sonstiger eingetretener Störungen und
  • die Bewertung von genehmigungs- und nicht genehmigungspflichtigen Veränderungen in der Anlage sowie die Erteilung weiterer Stilllegungsgenehmigungen.

Anlagen der Kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe

Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) mit Verglasungseinrichtung (VEK)

Die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) wurde von 1971 bis 1990 betrieben, um als Pilotanlage Erfahrungen bei der Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe zu gewinnen. Der Betrieb wurde eingestellt.

Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe (KTE) GmbH

Entsorgungsbetriebe (EB)

In den Entsorgungsbetrieben werden Stoffe so behandelt, dass nicht belastete Bestandteile vom radioaktiven Abfall getrennt werden und ein möglichst geringes Volumen an radioaktivem Abfall übrigbleibt.

Forschungsreaktor 2 der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Forschungsreaktor 2 (FR 2)

Der Forschungsreaktor 2 war der erste deutsche Eigenbaureaktor mit einer thermischen Leistung von zunächst 12, später 44 Megawatt. Er ging im März 1961 in Betrieb und wurde im Dezember 1981 endgültig abgeschaltet.

Mehrzweckforschungsreaktor der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Mehrzweckforschungsreaktor (MZFR)

Der Mehrzweckforschungsreaktor war ein Schwerwasser gekühlter Druckwasserreaktor mit einer thermischen Leistung von 200 Megawatt Er wurde 1965 in Betrieb genommen und 1984 abgeschaltet. Seit 1987 befindet er sich im Rückbau.

Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II (KNK II)

Die Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage (KNK) war ein Versuchskernkraftwerk mit 20 Megawatt elektrischer Leistung. Bei diesem Reaktortyp wird als Kühlmedium nicht Wasser, sondern Natrium benutzt. 1991 wurde die Anlage endgültig abgeschaltet. Seit 1993 wird sie zurückgebaut.

Betriebsstätte Heiße Zellen der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Betriebsstätte Heiße Zellen (HZ)

Heiße Zellen dienten der Untersuchung von in Reaktoren bestrahlten Materialien. Baulich ist die Anlage in drei Abschnitte unterteilt. Die Genehmigung für den Rückbau der Bauabschnitte 1 und 2 wurde im Dezember 2009 erteilt. In Bauabschnitt 3 befindet sich das Fusionsmateriallabor des Karlsruher Instituts für Technologie noch in Betrieb.

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