Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe (KTE) GmbH

Entsorgungsbetriebe (EB)

In den Entsorgungsbetrieben werden Stoffe so behandelt, dass nicht belastete Bestandteile vom radioaktiven Abfall getrennt werden und ein möglichst geringes Volumen an radioaktivem Abfall übrigbleibt.

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Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Die Entsorgungsbetriebe bestehen aus siebzehn Teilbetriebsstätten. Brennbare Abfälle werden in einer Verbrennungsanlage im Volumen reduziert, nicht brennbare in einer 1500-Tonnen-Presse zu Presslingen verarbeitet, die in 200-Liter-Fässer verpackt werden. Flüssige wässrige Abfälle werden in Eindampfanlagen aufkonzentriert, die Verdampferkonzentrate in Zementieranlagen, in der auch andere radioaktive Abfälle verarbeitet werden, mit Zement vergossen und verfestigt.

In der Gerätedekontaminationshalle werden wiederverwertbare Reststoffe sowie Geräte und Werkzeuge von an ihrer Oberfläche haftenden radioaktiven Stoffen gesäubert, das heißt dekontaminiert. Falls sie danach die behördlichen Freigabekriterien erfüllen, werden sie der Wiederverwertung zugeführt. Andernfalls handelt es sich um radioaktiven Abfall. In zwei Verschrottungsanlagen werden radioaktive Anlagenteile, auch großvolumige aus Kernkraftwerken, meist fernbedient zerkleinert und der Zementierung zugeführt oder endlagergerecht verpackt.

Die Entsorgungsbetriebe verfügen ferner über Analyselabore, Strahlenschutzlabore und über eine Transportleitstelle. Jede Bewegung radioaktiver Reststoffe von einer Betriebsstätte zur andern und die Herkunft des radioaktiven Abfalls, seine Menge und Nuklidzusammensetzung, Fassinhalte, Termine und sonstige Protokolle werden erfasst.

Die Tätigkeiten erfolgen auf der Grundlage entsprechender Umgangsgenehmigungen nach Paragraf 9 des Atomgesetzes und den damit verbundenen Auflagen. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ist die zuständige atomrechtliche Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde.

Anlagen der Kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe

Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH
Bilder

Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) mit Verglasungseinrichtung (VEK)

Die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) wurde von 1971 bis 1990 betrieben, um als Pilotanlage Erfahrungen bei der Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe zu gewinnen. Der Betrieb wurde eingestellt.

Forschungsreaktor 2 der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Forschungsreaktor 2 (FR 2)

Der Forschungsreaktor 2 war der erste deutsche Eigenbaureaktor mit einer thermischen Leistung von zunächst 12, später 44 Megawatt. Er ging im März 1961 in Betrieb und wurde im Dezember 1981 endgültig abgeschaltet.

Mehrzweckforschungsreaktor der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Mehrzweckforschungsreaktor (MZFR)

Der Mehrzweckforschungsreaktor war ein Schwerwasser gekühlter Druckwasserreaktor mit einer thermischen Leistung von 200 Megawatt Er wurde 1965 in Betrieb genommen und 1984 abgeschaltet.

Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II der Wiederaufbereitungsanlage (WAK) GmbH

Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage II (KNK II)

Die 1991 endgültig abgeschaltete KNK II wird seit 1993 zurückgebaut. Die endgültige Stilllegung bis 2035 ist geplant. Der Abbau erfolgt in zehn Phasen unter strenger Aufsicht des Umwelt

Betriebsstätte Heiße Zellen der Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Betriebsstätte Heiße Zellen (HZ)

Die Rückbauarbeiten an den Heißen Zellen des Karlsruher Instituts für Technologie laufen seit 2009 unter strenger Aufsicht des Umweltministeriums.

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH: Die Anlagen der KTE auf dem Gelände KIT Campus Nord sind blau eingefärbt.

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH

Die Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe verantwortet den Rückbau kerntechnischer Anlagen am Karlsruher Institut für Technologie. Das Ministerium überwacht strenge Sicherheitsvorgaben.