Die chemische Zusammensetzung der Luft verändert sich ständig. Beispielsweise wird sie durch eine Vielzahl von natürlichen und künstlichen Quellen (Wälder, Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe, Haushalt, Verkehr) mit Schadstoffen belastet.
Als „Luftverunreinigungen“ werden alle Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft bezeichnet – insbesondere durch Partikel (zum Beispiel Staub, Ruß), Gase (zum Beispiel Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Schwefeldioxid) oder Gerüche. Luftschadstoffe können zu akuten Beeinträchtigungen oder chronischen Schädigungen der menschlichen Gesundheit führen. Hierfür können kurzfristige Belastungsspitzen, zum Beispiel bei ungünstigen Inversionswetterlagen, oder auch kleine Belastungen, die über eine lange Zeit einwirken, von Bedeutung sein.
Die Luftqualität wird durch Messungen (Emissionsmessungen, Immissionsmessungen, Depositionsmessungen) ermittelt und auf der Grundlage von Luftqualitätsstandards bewertet. Diese haben nationale oder internationale politische und wissenschaftliche Institutionen mit dem Ziel erstellt, Menschen, Tiere, Pflanzen, Wasser, Boden, Luft und Sachgüter vor schädlichen Einwirkungen zu schützen. Immissionsprognosen und Ausbreitungsrechnungen unterstützen die Entscheidungsträger bei immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren.
Ein Leitfaden des Umweltministeriums Baden-Württemberg soll die Vollzugsbehörden, aber auch die Antragsteller bei den komplexer gewordenen immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- und Anzeigeverfahren unterstützen. Er soll dazu beitragen, dass die Verfahren weiterhin effizient und rechtssicher abgeschlossen werden können.