Bauen im Bestand

Asbest in Gebäuden – die versteckte Gefahr

: Hinweis zum Kurzfilm

Unser nicht barrierefreier Kurzfilm ist eine Medienalternative. Sie finden die darin enthaltenen Informationen auch im Text darunter.

Die Herstellung und Verwendung von Asbest ist aufgrund seiner krebserzeugenden Eigenschaften schon seit über 20 Jahren verboten. Das Thema ist aber weiterhin aktuell. Das liegt nicht zuletzt daran, dass asbesthaltige Materialien bis in die 90er Jahre hinein verbaut wurden und bis heute in zahlreichen Gebäuden stecken. Solche Gebäude stehen derzeit altersbedingt vor einer Sanierung. Diese umfangreichen Renovierungsarbeiten werden auch als „Bauen im Bestand“ bezeichnet.

Der Umgang mit Asbest ist nur noch bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten zulässig. Dabei sind die Gefahrstoffverordnung und die Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS 519 zu beachten – auch im privaten Bereich.

Um wirksame Maßnahmen zum Schutz für Mensch und Umwelt ergreifen zu können, muss vor Beginn der Arbeiten untersucht werden, ob asbesthaltige Materialien vorhanden sind. Mit bloßem Auge lassen sich solche Materialien nicht immer erkennen. Zudem wissen viele am Bau Beteiligte nur bedingt, wo Asbest verbaut sein könnte. Bekannt ist häufig, dass Asbest als Spritzasbest oder auch für Dächer und Fassaden verwendet wurde, weniger jedoch, dass auch Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber asbesthaltig sein können. Ein sicherer Nachweis von Asbestfasern ist daher meist nur durch eine Analyse möglich. Hilfestellung für Betroffene kann die „Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin geben.

Wird Asbest in Gebäuden nachgewiesen, müssen die Arbeiten so durchgeführt werden, dass das Freisetzen der krebserzeugenden Asbestfasern vermieden wird. Für Mensch und Umwelt besteht keine Gefahr, wenn die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eingehalten und die Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden. Dazu gehört auch die sichere Entsorgung der asbesthaltigen Produkte als gefährliche Abfälle (siehe Vollzugshilfe zur Entsorgung asbesthaltiger Abfälle der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall LAGA [PDF]).

Weitere Informationen

Asbest-Fasern

Asbest – Was ist das?

Asbest ist ein Werkstoff aus faserförmigen Silikatmineralien, der ab 1930 wegen seiner praktischen Eigenschaften sehr beliebt war.

3D-Illustration einer Lunge

Warum ist Asbest gefährlich?

Die krebserzeugende Wirkung von Asbestfasern ist schon seit Jahrzehnten bekannt. Was macht Asbestfasern so gefährlich?

Eternit-Dachplatten enthalten Asbest

Wo kann Asbest enthalten sein?

Asbesthaltige Materialien wurden vor allem in Häusern verwendet, die zwischen 1930 und 1993 gebaut oder renoviert wurden.

Arbeiter in Schutzkleidung beim Entfernen von asbesthaltigen Materialien

Was tun, wenn Asbest vorhanden ist?

Vor allem bei schwach gebundenen Asbestprodukten besteht Handlungsbedarf. Erfahren Sie hier, was Sie tun können, wenn Asbest vorhanden ist.

Asbest-Fasern

Was sind hohe Asbestfaserkonzentrationen?

Da es sich bei Asbest um ein natürlich vorkommendes Mineral handelt, ist es auch in der Umwelt vorhanden. Was sind hohe Asbestfaserkonzentrationen?

Holzhaus mit Paragraf innen

Rechtliche Regelungen für Tätigkeiten mit Asbest

Die rechtlichen Vorschriften und Vollzugshilfen für Tätigkeiten mit Asbest finden Sie unter den folgenden Links.

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