Die Vorhersage des Bundesamtes für Strahlenschutz beruht auf der Geologischen Übersichtskarte im Maßstab 1 zu 1.000.000 (1 Zentimeter auf der Karte entsprechen 1.000.000 Zentimeter = 10 Kilometer in der Realität). Aufgrund des kleinen Maßstabs darf sie für sich alleine genommen nicht auf Gemeinde-Ebene heruntergebrochen werden. Daher wird zur Bestätigung der Vorhersage des Bundesamtes für Strahlenschutz die geochemische Karte der Urangehalte in den Gesteinen Baden-Württembergs herangezogen. Sie basiert auf einer regional genauer aufgelösten geologischen Karte von Baden-Württemberg im Maßstab von 1 zu 300.000 (1 Zentimeter auf der Karte entsprechen 300.000 Zentimeter = 3 Kilometer in der Realität).
Das Umweltministerium hat die Ergebnisse aus der Vorhersage des Bundesamtes für Strahlenschutz an der geochemischen Karte von Baden-Württemberg für Uran im Gestein gespiegelt. Radon entsteht letztendlich aus Uran. Die Karte gibt den Urangehalt für das an der Oberfläche anstehende Gestein wieder. Sie stellt damit einen unabhängigen Indikator für das Radonvorkommen im Untergrund.
Die verwendete Urankarte des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau im Regierungspräsidium Freiburg ordnet 3.804 Bestimmungen des Urangehalts in baden-württembergischen Gesteinen insgesamt 23 geologischen Einheiten zu. Diese werden im Weiteren in drei Uranklassen für geringe, mittlere und hohe Gehalte eingeteilt.
Das Umweltministerium hat für jede Gemeinde die Flächenanteile an Gesteinen mit geringen, mittleren und hohen Urangehalten bestimmt. Seeflächen blieben dabei außen vor, weil zu ihnen keine geologischen Informationen über den Untergrund vorliegen. Umfasst der Flächenanteil an hohen Urangehalten wie beim Kriterium 1 mindestens dreiviertel der Grundfläche einer Gemeinde, gilt das Kriterium 2 als erfüllt.
Sehen Sie selbst, welche Flächenanteile sich für Ihre Wohngemeinde ergeben [PDF; 12/20; 1,8 MB].
Das Kriterium 2 erfüllen 31 der 44 Gemeinden [PDF; 12/20; 152 KB], die auch das Kriterium 1 erfüllen.