Der Bereich der Informationstechnologie (IT) hat einen geschätzten Anteil von rund 20 Prozent am gesamten Stromverbrauch der Landesverwaltung. Damit verbraucht die IT des Landes ungefähr so viel Strom wie 50.000 Haushalte. Ausgehend von diesem Wert hat sich die Landesregierung vorgenommen, die IT insgesamt energieeffizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Das Umweltministerium hat deshalb die Landesstrategie Green IT entwickelt. Sie enthält Maßnahmen und Empfehlungen, wie IT-Nutzung, IT-Beschaffung und IT-Verwertung der öffentlichen Verwaltung in den nächsten Jahren stärker an ökologischen und sozialen Kriterien ausgerichtet werden können. So soll sich der Stromverbrauch bei der IT-Nutzung um jährlich mindestens 2 Prozent reduzieren.
Die Landesstrategie Green IT ist ein weiterer Schritt zur ökologischen Modernisierung Baden-Württembergs und ergänzt unter anderem das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz und die Arbeit an der klimaneutralen Landesverwaltung. Baden-Württemberg ist damit das erste Bundesland, das Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) als strategischen Ansatz zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen, unter anderem einer nachhaltigen Digitalisierung, einsetzt.
Die Landesstrategie benennt 92 Maßnahmen in den folgenden fünf Bereichen, in denen IT für die öffentliche Verwaltung eine Rolle spielt:
- Arbeitsplatz
- Beschaffung, Ausschreibung und Recycling
- Rechenzentren
- organisatorische Maßnahmen und Energiemanagement
- Wissenschaftsbetrieb
Mit der Landesstrategie Green IT setzt die Landesregierung ein im Koalitionsvertrag vereinbartes Vorhaben um. Der Prozess wird regelmäßig überprüft und die Landesregierung über die Ergebnisse unterrichtet.