Der Bodensee in der Abenddämmerung.

Fließende und stehende Gewässer

Baden-Württemberg ist reich an Bächen und Flüssen. Mit einem Netz von mehr als 50.000 km Länge prägen sie unsere Landschaft, haben wichtige ökologische Funktionen und stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor da. Erfahren Sie mehr über die Ökologie unserer Gewässer und ihre Güte, die sich in den letzten Jahrzehnten entscheidend verbessert hat. 

Der Neckar bei Ludwigsburg-Poppenweiler
  • Fließende Gewässer

Fließgewässer

An Fließgewässern hat der Mensch bevorzugt Siedlungen angelegt. Sie wurden als Trinkwasser genutzt und boten mit ihren reichen Fischgründen oft Nahrung und Wohlstand. Die größeren Flüsse dienten als Handels- und Verkehrswege. Um sich vor Hochwasser zu schützen, wurden Dämme gebaut und Flüsse reguliert.

Schachtsee in Bad Friedrichshall
  • Stehende Gewässer

Stehende Gewässer

Es gibt landesweit über 4500 natürliche Seen sowie künstlich angelegte Weiher, Teiche und Baggerseen. Da sie neben dem hohem ökologischen Wert auch für Trinkwasserversorgung, Fischerei, Erholung und Rohstoffgewinnung bedeutend sind, entstehen Spannungsfelder zwischen Nutzung und nachhaltiger Entwicklung. 

Nassholzlager
  • Gewässernutzung

Handreichung zur Errichtung von Nassholzlagerplätzen

Bedingt durch Sturm, Hitze und Schadorganismen wie den Borkenkäfer mussten große Mengen Schadholz eingeschlagen werden. Da ein Teil des Holzes nicht sofort vermarktet werden kann, wird es daher auf sogenannten Nassholzlagerplätzen beregnet und so über mehrere Jahre konserviert. Das Wasser für die Beregnung wird meist aus Fließgewässern entnommen. Deshalb hat das Land Kriterien und Rahmenbedingungen definiert, um einerseits ausreichend Wasser für die Beregnung zu haben, andererseits aber eine Schädigung der Gewässer und ihrer Bewohner zu vermeiden.

Der Neckar in Heidelberg
  • Gewässerökologie

Selbstreinigung

Ein Gewässer, in das Abwässer eingeleitet werden, kann sich in bestimmtem Umfang selbst reinigen. Organische Stoffe werden durch die Reduzenten aerob abgebaut. Gewässer mit hohem Sauerstoffeintrag an der Oberfläche haben ein größeres Selbstreinigungsvermögen als träge fließende oder gestaute Gewässer.

Messstation Karlsruhe am Rhein
  • Untersuchung der Gewässer

Gewässergüte

Die Gewässergüte ist daran zuerkennen, in welchen Konzentrationen Schadstoffe enthalten sind, wie gut die Sauerstoffversorgung ist und welche charakteristischen Organismenarten in welcher Anzahl vorkommen. Kernziel der Wasserrahmenrichtlinie ist die Erreichung des guten ökologischen und chemischen Zustandes. 

Lupe
  • 70er Jahre bis heute

Gewässer­überwachung

In Baden-Württemberg konnte in den letzten Jahrzehnten die Gewässergüte entscheidend verbessert werden. Lesen Sie in unserem Rückblick, wie sich die Schwerpunkte in der Gewässerüberwachung in den vergangenen 45 Jahren im Land verändert haben.

  • Initiative

Vitale Gewässer

Flüsse und Bäche sind wertvolle Lebensräume und Rückzugsorte für Menschen, Tiere und Pflanzen. Um diese Orte zu schützen, hat das Umweltministerium mit der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und der WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH die Initiative „Vitale Gewässer“ ins Leben gerufen.