Kläranlage

Sammlung und Reinigung von Abwasser

Die Abwasserreinigung ist elementar, um unsere Gewässer vorbeugend zu schützen. Unter Abwasser wird das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch abfließende Schmutzwasser sowie das nach Niederschlägen von bebauten oder befestigten Flächen abfließende oder gesammelte Regenwasser verstanden. Hierbei unterscheidet man zwischen Kommunalem Abwasser und Industrieabwasser. 

Hängender Toilettensitz
  • Abwasserentsorgung

Kommunales Abwasser

Kommunales Abwasser enthält neben schadstoffbelastetem Regenwasser überwiegend häusliches Abwasser mit Fäkalien, Speiseresten und Spül- und Reinigungsmitteln und wird in öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen behandelt.

Raffinerie
  • Abwasserentsorgung

Industrieabwasser

Industrieabwasser kommt aus dem gewerblichen und industriellen Bereich. Das Produktionsabwasser ist je nach Industriezweig sehr unterschiedlich zusammengesetzt und kann einen hohen Anteil schwer abbaubarer Schadstoffe enthalten. Diese Schadstoffe müssen daher in speziell hierfür geeigneten Abwasserbehandlungsanlagen entfernt werden, bevor das Abwasser in ein Gewässer oder die Kanalisation gelangt. Diesbezügliche Mindestanforderungen sind in der Abwasserverordnung mit 57 branchenspezifischen Anhängen beschrieben. 

Mikroplastik am Strand von Lanzarote
  • Gewässerschutz

Mikroplastik

Plastikpartikel, die kleiner als 5 Millimeter sind, heißen Mikroplastik. Man unterscheidet industriell gefertigtes, das in zahlreichen Kosmetik- und Hygieneartikeln steckt, oder Mikroplastik, das durch den Zerfall von Plastik entsteht. Die kleinen Teilchen können in Kläranlagen nicht gefiltert werden und gelangen über das Abwasser in unsere Gewässer.

Medikamente (Quelle: I-vista/pixelio.de)
  • Gewässerschutz

Spurenstoffe

Täglich gelangen Chemikalien und pharmazeutische Stoffe mit dem häuslichen Abwasser in die Kläranlagen. Trotz des hohen Ausbaustandards können dort mit den herkömmlichen Verfahren nicht alle Stoffe ausreichend entfernt werden. Die Folge: Spurenstoffe gelangen in unsere Gewässer. Deshalb hat Baden-Württemberg bereits vor einigen Jahren damit begonnen, Kläranlagen an besonders empfindlichen oder belasteten Gewässern mit einer weiteren Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination auszurüsten.

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