STAKEHOLDERDIALOG NACHHALTIGE DIGITALISIERUNG vom 16.07.2021

Onlinemarketing: Einfluss auf unser Konsumverhalten

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Stakeholderdialog Nachhaltige Digitalisierung: Nachhaltig gut leben: Digital? Onlinemarketing

Durch die Globalisierung und Digitalisierung ist der Markt komplexer und unübersichtlicher geworden. Wer derzeit wirklich nachhaltig konsumieren möchte, muss sich zunächst aufwändig darüber informieren, welche Produkte genau welchen Standards entsprechen.

Bund und Land wollen nachhaltiges Wirtschaften verbessern

Um diese Last den Konsumentinnen und Konsumenten abzunehmen, wurde im Juni 2021 das Lieferkettengesetz verabschiedet. Das Gesetz sieht eine unternehmerische Sorgfaltspflicht vor: Menschenrechtsverletzung und Umweltausbeutung durch den globalen Markt sollen eingeschränkt werden. Digitale Technologien, wie die Blockchain (fälschungssichere Übermittlung von digitalen Daten), können bei der Einhaltung der Lieferkette unterstützen und eine sichere Übermittlung von Informationen gewährleisten.

Auch Baden-Württemberg unterstützt die Herstellung von nachhaltigen Produkten. Mit dem Förderprogramm „Digitalisierung & Ultraeffizienz“ sollen Produktionsprozesse optimiert werden, um so industrielle Produktion und Ressourcenverbrauch weitestgehend voneinander zu entkoppeln. Damit das gelingt, müssen Materialien und Energie so effektiv und effizient wie möglich eingesetzt werden. Den Schlüssel hierzu bieten moderne, digitalisierte Fertigungsverfahren und Prozesse.

Konsumierende tragen ebenso Verantwortung

Aber auch die Konsumierenden tragen Verantwortung für einen nachhaltigen Konsum. Onlinemarketing kann hierauf Einfluss nehmen. Werbung und damit auch Onlinemarketing verfolgt den Zweck, Einfluss auf unser Handeln und unseren Konsum zu nehmen.

Laut Umweltpsychologin Vivian Frick liefert die Forschungsliteratur dazu eindeutige Erkenntnisse: Onlinemarketing trage dazu bei, den Konsum-Prozess zu vereinfachen. Produkte würden beim Surfen nicht nur sehr passgenau angezeigt, sondern auch die Möglichkeit des Preisevergleichs führe dazu, immer mehr zu konsumieren. „Aktuell besteht das Internet weitestgehend aus kommerziellen Inhalten, die eine Konsumsteigerung beabsichtigen.“

Dem steht die Idee eines gemeinwohlorientierten Internets gegenüber, das Themen rund um die Nachhaltigkeit zusammenführt und dem Gedanken einer suffizienten Gesellschaft nicht widerspricht, in der das eigene Konsumverhalten überdacht wird mit dem Ziel möglichst wenige Rohstoffe und Energie zu verbrauchen.

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