In-Situ-Messung; Detektor neben Bs-ODL-Sonde und Messbus

Überwachung der Radioaktivität

Radioaktive Stoffe sind in der Umwelt überall anzutreffen. Der Mensch kann sich ihnen nicht entziehen. Die jährliche Strahlenexposition einer Einzelperson beträgt circa 4000 Mikrosievert (µSv). Hiervon stammen etwas über die Hälfte aus natürlichen Strahlenquellen. Mit rund 1900 Mikrosievert tragen pro Jahr zivilisatorische Einflüsse, vor allem medizinische Untersuchungen zur Gesamtbelastung bei. Die in der Umwelt vorkommende Radioaktivität wird ständig überwacht. Messstationen, die über das Land verteilt sind, beobachten den allgemeinen Pegel der natürlichen Radioaktivität und die künstlichen Einflüsse durch den Menschen. Überwachungsprogramme sollen das Land auf Ereignisse vorbereiten, die Kontaminationen in der Umwelt zur Folge haben könnten, wie das Reaktorunglück in Tschernobyl 1986.

Messreihendarstellung
  • Umweltradioaktivität

Radioaktivitäts­messwerte

Für eine umfassende, radiologische Überwachung der Anlagen und der Umwelt stehen unterschiedliche Quellen zur Verfügung. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) stellt die verschiedenen Messwerte und Ergebnisse auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Zwei Messstationen mit Kühltürmen im Hintergrund
  • Überwachung

Kernreaktorfern­überwachung (KFÜ)

Mit der Kernreaktorfernüberwachung (KFÜ) überwacht das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft nicht nur den Betriebszustand der baden-württembergischen Kernkraftwerke, sondern erfasst auch die Radioaktivität innerhalb der Anlagen.

natürliche Radioaktivität
  • Natürlich

Natürliche Radioaktivität

Grundsätzlich ist jeder Mensch auf der Erde auf natürliche Weise ionisierender Strahlung ausgesetzt. Das natürlich vorkommende Edelgas Radon trägt zu einer nennenswerten Strahlenexposition bei. Daneben gibt es aber auch weitere radioaktive Stoffe in der Umwelt.

künstliche Radioaktivität
  • Künstlich

Künstliche Radioaktivität

Es ist auch möglich, Radionuklide durch Bestrahlung von Atomkernen mit Teilchen (zum Beispiel Neutronen, Protonen, Alphateilchen) zu erzeugen. Die so erzeugten Radionuklide senden radioaktive Strahlung aus, die als künstliche Radioaktivität bezeichnet wird.