Umweltinformationssystem Baden-Württemberg

Technologische Basis

Das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg bündelt die Vielzahl der im Land erhobenen Umweltdaten, verwaltet sie effizient und stellt sie für die Öffentlichkeit und unterschiedliche Verwaltungsaufgaben bereit.

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Die modulare Architektur des Umweltinformationssystems Baden-Württemberg (UIS BW) ist geprägt durch eine lose Kopplung von Diensten (Services) in einer weitgehend auf aktuellen Webstandards beruhenden Softwareumgebung. Diese serviceorientierte Architektur (SOA) mit universellen Datenschnittstellen ermöglicht an vielen Stellen den Einsatz von Standardsoftware der Webtechnologie. Portalserver, wie das aktuell verwendete Liferay Portal, fügen unterschiedliche Informationseinheiten und Funktionalitäten (Portlets) zu benutzerfreundlichen Portaloberflächen zusammen. Auf dieser Basis wurden die Landesumweltportale mehrerer deutscher Bundesländer kooperativ entwickelt.

Mobile Anwendungen

Auch das mobile Internet ist für die Konzeption des UIS BW ein entscheidender Faktor. Smartphones verfügen über eine hohe Leistungsfähigkeit, Sensoren und Schnittstellen, die interessante Anwendungsmöglichkeiten für den Umweltbereich eröffnen. So können besondere Artenfunde unter Angabe der genauen Position oder grafische Informationen im Hochwasserfall schnell gemeldet und dokumentiert werden. Im UIS BW wurde auf diese Entwicklung unter anderem mit den kostenlosen Apps „Meine Umwelt" und „Meine Pegel" reagiert. Da die überwiegende Zahl der Zugriffe mobil erfolgt, werden alle wichtigen Informationsangebote im Umweltbereich heute nach dem Grundsatz „Mobile First" weiterentwickelt (= die für mobile Endgeräte optimierte Version entsteht zuerst).

Geoinformationssysteme zur Darstellung digitaler Karten

Da praktisch alle Umweltdaten einen Ortsbezug haben, sind leistungsfähige Geoinformationssysteme (GIS) zur Darstellung digitaler Karten ein Muss für Umweltinformationssysteme. Hierzu dient das von der Umweltverwaltung entwickelte „Räumliche Informations- und Planungssystem" (RIPS), das heute in vielen Fachbereichen der Verwaltung eingesetzt wird.

Es schafft eine anwenderfreundliche, robuste Geodateninfrastruktur, stellt benötigte Geodaten in der passenden Form bereit und unterstützt den Einsatz von GIS-Programmen und -Diensten. Mit RIPS wird auch der Umsetzung landes- und bundesweiter Vorgaben sowie der EU-Richtlinie INSPIRE zur Schaffung einer europäischen Geodaten-Basis Rechnung getragen.

Durch die kooperative Einbeziehung von Forschungseinrichtungen und IT-Unternehmen aus Baden-Württemberg entstehen aus dem Umweltinformationssystem Baden-Württemberg häufig innovative und wettbewerbsfähige Produkte, die auch eine positive Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung im IT-Sektor haben.