Der Umweltschutz betrifft als Querschnittsaufgabe neben dem Umweltressort zahlreiche andere Verwaltungsbereiche in Baden-Württemberg. Das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg (UIS BW) verfolgt daher grundsätzlich einen ressortübergreifenden Ansatz. Nicht die Verwaltungseinheiten, sondern die Umweltaufgaben bestimmen Umfang und Art der IT-Unterstützung. So kann die Entwicklung weitgehend unabhängig von aktuellen Organisationsstrukturen und Zuständigkeiten erfolgen. Ungeachtet zahlreicher, politisch bedingter Umstrukturierungen hat sich das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg in den vergangenen Jahrzehnten zu einem konstanten und verlässlichen Werkzeug der Umweltverwaltung entwickelt.
Komponenten des Umweltinformationssystems Baden-Württemberg
Die Komponenten des Umweltinformationssystem Baden-Württemberg greifen in vielfältiger Weise inhaltlich und technisch ineinander. Dienste (Services) verknüpfen die unterschiedlichen Systemebenen, die sich in drei Hauptkategorien gliedern:
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Basiskomponenten, die nicht speziellen Umweltaufgaben dienen, im UIS BW aber wichtige Infrastrukturen und Funktionalitäten bereitstellen,
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Fachkomponenten für Umweltaufgaben in diversen Bereichen wie Wasser, Strahlenschutz oder Naturschutz und
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übergreifende Komponenten, die Daten aus verschiedenen Bereichen bündeln, zusammenfassend darstellen und an Umweltportale oder Apps liefern (Abbildung) wie die App „Meine Umwelt“ oder das Umweltportal Baden-Württemberg.
Zahlreiche Berichtspflichten und fachübergreifende Aufgaben im Umweltsektor erfordern einen durchgängigen, medienbruchfreien Informationsfluss über alle Verwaltungsebenen hinweg. Daher gibt es seit langem einen intensiven Datenaustausch zwischen dem Land, den Kreisen und Kommunen, der 2012 in den rechtsverbindlichen, 2020 novellierten Staatlich-Kommunalen Datenverbund Baden-Württemberg (SKDV BW) mündete. Die fortschreitende Digitalisierung und Zentralisierung erschließen den staatlichen und kommunalen Stellen einen immer weitergehenden Onlinezugang zu allen verfügbaren Umweltdaten der Verwaltung.
Aufgrund seines modularen Aufbaus wird das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg nicht zentral finanziert. Die Mittel werden entsprechend der fachlichen Zuständigkeiten möglichst vorausschauend bereitgestellt. Großer Wert wird auf die Wiederverwendbarkeit der Daten und IT-Komponenten gelegt, um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.