Die Digitalisierung steht heute als Leitprinzip der Politik meist an erster Stelle. Viele ihrer Ziele werden im Umweltbereich jedoch schon lange verfolgt. Die Landespolitik setzt als strategisches Instrument zur Umsetzung eines effektiven Umwelt- und Klimaschutzes das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg (UIS BW) ein. Es bündelt die Vielzahl der im Land erhobenen Umweltdaten, verwaltet sie effizient und stellt sie für die Öffentlichkeit und unterschiedliche Verwaltungsaufgaben bereit. Nur so lassen sich die umfangreichen Berichtspflichten nach EU-Recht optimal erfüllen.
Das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg dient unter anderem:
- der informationstechnischen Unterstützung zur Überwachung, Analyse und Prognose der örtlichen und landesweiten Umweltsituation,
- der Gewährleistung des freien Zugangs zu Umweltinformationen für alle Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften,
- dem optimierten Verwaltungsvollzug durch den Einsatz moderner Informationstechnik (IT),
- der Schaffung leistungsfähiger Infrastrukturen für das Krisenmanagement bei Not- und Vorsorgefällen (zum Beispiel Hochwasser),
- der Bewahrung und Qualitätssicherung des langfristig aufgebauten Umweltdatenbestands.
Als fachübergreifendes Instrument umfasst das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg eine Vielzahl von Einzelkomponenten und Fachanwendungen, die modular ineinandergreifen. Ein schlüssiges Gesamtkonzept, einheitliche Datenmodelle und aktuelle Standards stellen den Datenaustausch mit Bund, Ländern und dem kommunalen Bereich sicher. Damit ist das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg ein Referenzmodell zeitgemäßer, webbasierter Umwelt-IT. Für die in den letzten Jahren erfolgte IT-Neuordnung des Landes mit dem Übergang zu einer zentralen Landesoberbehörde (BITBW) zeigte sich die Umweltverwaltung mit dem Umweltinformationssystem Baden-Württemberg bestens gerüstet.