Ramsar-Schutzgebiet

Deutsch-französisches Ramsar-Gebiet Oberrhein/Rhin supérieur

Der Oberrhein wurde als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung anerkannt.

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Der Oberrhein wurde auf baden-württembergischer und elsässischer Seite vom Sekretariat der Ramsar-Konvention (Gland, Schweiz) am 28. August 2008 wegen seiner überragenden Naturausstattung, seiner kulturellen Bedeutung und seiner hydrologischen Funktionen als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung und weltweit 10. grenzübergreifendes Ramsar-Gebiet anerkannt.

Die nach einer Stadt im Iran benannte Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten und deren Naturausstattung, insbesondere der Wat- und Wasservögel. Das Ramsar-Gebiet Oberrhein/Rhin supérieur erstreckt sich zwischen Basel/Ville-Neuf und Weil am Rhein im Süden über rund 190 Kilometer auf beiden Seiten des Rheins bis nach Karlsruhe im Norden.

Basis für die Abgrenzung des Ramsar-Gebiets Oberrhein/Rhin supérieur sind Feuchtlebensräume in Natura 2000-Gebieten, also den europäisch geschützten Fauna-Flora-Habitat-Gebieten und Vogelschutz-Gebieten. Ramsar bedeutet keine neue Schutzgebietskategorie, der Schutz wird über die nationale Umsetzung der europäischen Naturschutzrichtlinien sicher gestellt. Unter dem Begriff „wise use“ ist eine nachhaltige Nutzung des Gebiets auch weiterhin möglich.

Die Anerkennung des Oberrheins als grenzübergreifendes Ramsar-Gebiet ist ein Prädikat, das auch für eine touristische Werbung der Anliegergemeinden eingesetzt werden kann. Die gemeinsam abgestimmte Verwaltung des Gebiets gibt der grenzübergreifenden deutsch-französischen Zusammenarbeit neue Impulse und ermöglicht gemeinsame Projekte zum Schutz, der Erhaltung oder naturnahen Entwicklung des Oberrheins und seiner Pflanzen- und Tierwelt.