Am 30. Januar 2018 fand ein gemeinsamer Workshop der Unternehmensinitiative Charta digitale Vernetzung e. V. und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft statt. Ziel war es, gemeinsame Schnittmengen zwischen den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Umwelt zu erarbeiten.
Vorstand und Mitgliederversammlung der Charta digitale Vernetzung haben das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ als ein Schwerpunktthema für das Jahr 2018 festgelegt. Das Land Baden-Württemberg wiederum hat mit digital@bw eine eigene Digitalisierungsstrategie veröffentlicht.
Die Charta digitale Vernetzung e. V. ist aus dem Nationalen IT-Gipfel (nunmehr Digital-Gipfel) hervorgegangen. Die beteiligten Unternehmen bekennen sich dazu, die Digitalisierung verantwortungsvoll zu gestalten und ihre positiven Potenziale zu nutzen. Auf dem Workshop in Stuttgart präsentierten einige Mitglieder des Vereins good-practices aus ihren Unternehmen, darunter unter anderem die Deutsche Telekom, Detecon International GmbH, Esri Deutschland, Fujitsu Technology Solutions, Cisco Systems und DATEV. Diese umfassen sowohl die Ausrichtung der internen Unternehmensstrukturen an Nachhaltigkeitskriterien (Corporate Social Responsability) als auch Produkte und Lösungen, in die neben wirtschaftlichen Kriterien auch ökologische Maßstäbe wie die Klimabilanz Eingang finden.
Ministerialdirektor Helmfried Meinel, Amtschef des Umweltministeriums, stellte die fünf derzeitigen Beitragsfelder des Umweltministeriums zur Nachhaltigen Digitalisierung vor:
- Ressourcen- und Energieeffizienz
- Intelligente Energiesysteme
- Umweltinformationen, -simulation und -planung,
- Green IT
- Digitale Umweltbildung und -partizipation
Er begrüßte ausdrücklich das Bekenntnis der Charta digitale Vernetzung, hierzu Beiträge zu leisten.
Gemeinsame Handlungsfelder
In dem Workshop wurden eine Vielzahl gemeinsamer Interessen, Ziele und Handlungsfelder identifiziert. Diese umfassen insbesondere die Themen:
- Open Data
- Umweltsensorik
- Corporate Social Responsibility und Human Centered Innnovation
- Rohstoffkreisläufe im Sinne der Green IT
- BigData-Analytics
Außerdem betonten die Workshop-Teilnehmer, dass für eine nachhaltige Digitalisierung ein klarer rechtlicher Rahmen einschließlich Datenschutz und Fördermöglichkeiten notwendig sei. Ebenso erachteten sie es für wichtig, digitale Kompetenz auf Anwender- und Führungsebene (= „Digitale Aufklärung“) zu schaffen.
Auf Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll der Austausch fortgeführt und die erarbeiteten Aspekte detaillierter ausgearbeitet werden. Die Ergebnisse des Workshops wollen sie in den Unternehmen und auf dem Digital-Gipfel weiter kommunizieren.