Wärmewende

Wärmegipfel 2024: Gemeinsam Richtung klimaneutrale Zukunft

Beim zweiten Wärmegipfel wurden Wege zur klimaneutralen Wärmeversorgung und eine gemeinsame Abschlusserklärung der Beteiligten vorgestellt.

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Teilnehmende der Pressekonferenz beim 2. Wärmegipfel (von links nach rechts): Dr. Susanne Nusser, stv. Hauptgeschäftsführerin Städtetag Baden-Württemberg, Umweltministerin Thekla Walker, Patrick Holl, erster Beigeordneter Gemeindetag Baden-Württemberg, Prof. Dr. Martin Pehnt, wissenschaftlicher Geschäftsführer und Vorstand ifeu

Der zweite Wärmegipfel Baden-Württembergs am 21. Oktober 2024 brachte zahlreiche Stakeholder aus Wirtschaft, Kommunen und Verbänden zusammen, um die klimaneutrale Wärmeversorgung weiter voranzubringen. Beim Wärmegipfel wurde eine gemeinsame Abschlusserklärung präsentiert – ein starkes Bekenntnis aller Beteiligten zur Wärmewende.

Der Gipfel verdeutlichte, dass die Wärmewende eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die nur durch enge Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengungen bewältigt werden kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten wertvolle Vorschläge ein, die nun intensiv geprüft und bei der Erstellung eines Wärmekonzepts des Landes berücksichtigt werden.

Ein zentrales Thema war die Nutzung alternativer Wärmequellen wie Umweltwärme, Biomasse, Geothermie und Abwärme. Besonders positiv wurde der geplante Ausbau von Wärmepumpen in dezentralen Gebieten bewertet, wie eine wissenschaftliche Auswertung des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) und der Klimaschutz- und Energieagentur BW (KEA-BW) zeigt.

Erste Erfolge und nächste Schritte

  • Wärmeplanungsgesetz (WPG): Im ersten Quartal 2025 wird das Wärmeplanungsgesetz im Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg verankert.
  • 80 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs sind bereits durch die kommunale Wärmeplanung abgedeckt, dank Förderung und bisheriger landesrechtlicher Vorgaben für Stadtkreise und Große Kreisstädte.
  • Beschleunigung von Genehmigungen: Erneuerbare Wärmeprojekte und Wärmenetze verfügen nach dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) über ein überragendes öffentliches Interesse, dadurch werden Planungsprozesse beschleunigt.
  • Gut 470 Gemeinden arbeiten freiwillig an ihren kommunalen Wärmeplänen, der Austausch zwischen ihnen soll weiter gestärkt werden.
  • Tiefe Geothermie: Ein Rechtsgutachten zur Fündigkeits- und Schadensabsicherung untersucht die Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Technologie.
  • Sanierungssprints: Zukunft Altbau bereitet Pilotprojekte vor, um Gebäudesanierungen zu beschleunigen.
  • Fachkräftemangel: Ein neues Projekt des Energieeffizienzverbands für Wärme, Kälte und KWK e. V. (AGFW) zielt darauf ab, die Fachkräfteversorgung im Bereich Fernwärme zu sichern.

Die Weichen sind gestellt: Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sieht vor, ein Wärmekonzept zu erarbeiten, welches aufzeigen soll, wie bis 2040 die Netto-Treibhausgasneutralität im Wärmesektor erreicht werden kann. Die Erkenntnisse und Maßnahmen aus dem Wärmegipfel geben dabei wertvolle Impulse, um die Wärmewende bewältigen zu können.

Zum Herunterladen

Gemeinsame Erklärung zur Wärmewende [PDF; 10/2024]Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu): Präsentationen Wärmegipfel 2024

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