Fördernehmer
Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK)
Standort
77975 Ringsheim, Ortenaukreis
Schwerpunkt:
Emissionsminderung, Innovative Technik, Mobilisierung von Biomasse
Kurzbeschreibung:
Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) wurde 1971 gegründet und betreibt eine Deponie, heute für überwiegend mineralische Abfälle.
Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg entwickelt die energetische Nutzung des auf dem Deponiegelände anfallenden Grünschnitts inklusive zusätzlicher Mengen aus umliegenden Landschafts- und Naturschutzgebieten sowie Pflegeflächen.
Geplant ist die Verfeuerung von nicht pelletiertem Material, das direkt von lokalen Flächen zum Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg transportiert wird. Das Heu soll einem optimierten Verbrennungskessel zugeführt werden, aus dem Wärme für ein existierendes Nahwärmenetz gewonnen wird. Damit soll die Grundlast im Winter abgedeckt werden.
Geplant ist der Einsatz eines Systems der Firma Lin-Ka, das sich bei der Strohverbrennung bereits bewährt hat, zur Verbrennung des losen Materials. Gegenüber dem Einsatz von pelletiertem Material ergibt das Kostenvorteile, allerdings ist das System schwieriger zu beherrschen. Das einzusetzende Filtersystem soll die Staubemissionen drastisch reduzieren, Zielwert für die Staubemissionen ist ein Wert unter 5 Megagramm pro Kubikmeter. Das Ergebnis soll über ein umfangreiches Messprogramm, das von der Uni Stuttgart durchgeführt wird, kontrolliert werden.
Zur Energieerzeugung ist zunächst ein Modul mit 800 Kilowatt thermischer Leistung geplant. Entsprechend des Energiebedarfs kann die technische Ausrüstung modular erweitert werden.
Das Projekt legt großen Wert auf einer gezielt auf Erhalt und Weiterentwicklung der Artenvielfalt ausgerichteten Grünlandbewirtschaftung und Pflege weiterer Offenland-Vegetationstypen. Das Gesamtkonzept soll unter anderem aufzeigen, dass die energetische Verwertung von Mähgut die ökologisch hochwertige Grünlandbewirtschaftung unterstützen und erhalten kann.
Fördersumme bis zu 200.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).