Bioenergiewettbewerb

Bioenergiedorf Randegg: Kombinierter Einsatz von Holzhackschnitzel- und Pelletkessel sowie Solarkollektoren

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Antragsteller
solarcomplex AG

Standort
78244 Gottmadingen-Randegg, Kreis Konstanz

Schwerpunkt:
Effizienzsteigerung, Innovative Konzepte, Nahwärmenetz

Kurzbeschreibung:
Die solarcomplex GmbH wurde im Jahr 2000 als Bürgerunternehmen gegründet und hat derzeit über 500 Gesellschafter. Unternehmensziel ist die regionale Energiewende bis 2030, das heißt die weitgehende Versorgung der Region aus heimischen erneuerbaren Energien.

Im Gottmadinger Ortsteil Randegg ergibt sich eine besondere Situation, da bereits ein großer Pelletkessel bei der Randegger Ottilienquelle (700 Kilowatt) betrieben wird. Dieser weist erhebliche freie Leistungspotentiale auf, da er lediglich zu Produktionszeiten einer großen Flaschenwaschanlage betrieben wird. Da dieser Prozess hauptsächlich im Sommer und tagsüber stattfindet und für angrenzende Wohngebiete Heizwärmebedarf besteht, ist es möglich, die Anlage das ganze Jahr über besser auszulasten. Er soll zukünftig ein wesentliches Standbein bei der Wärmeversorgung von Randegg bilden. Dazu wird neben einem großen Nahwärmenetz mit einer Länge von rund vier Kilometer ein Hackschnitzelkessel mit circa einem Megawatt Feuerungsleistung für die Grundlast errichtet. Der bestehende Pelletkessel soll dann als Not- und Spitzenlastkessel in das Gesamtsystem eingebunden werden.

Außerdem wird als weiteres innovatives Element auf der Heizzentrale eine großflächige Kollektoranlage errichtet, welche den Teillastbetrieb der Holzenergie-Kessel im Sommerbetrieb verringern soll. Dies trägt auch zu einer weiteren Effizienzsteigerung des Systems bei. Insgesamt können durch das Projekt jährlich rund 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Auch fließen die Energiekosten nicht mehr ab, sondern bleiben als Kaufkraft weitgehend vor Ort.

Innovativ an diesem Projekt ist die intelligente Kombination der einzelnen technischen Komponenten. Auch wird gezeigt, dass im gewerblichen und industriellen Bereich energetische Potentiale vorhanden sind, welche in lokale Wärmeversorgungskonzepte eingebunden werden können.

Fördersumme bis zu 200.000 Euro.