Fördernehmer
Bioenergie Leibertingen GmbH
Vorhaben
Nahwärmeversorgung Leibertingen
Standort
88637 Leibertingen, Landkreis Sigmaringen
Kurzbeschreibung:
Die Gemeinde Leibertingen hat sich zum Ziel gesetzt, den Hauptort zu einem Bioenergiedorf umzuwandeln. Die Gemeinde hat dafür eine GmbH als 100 Prozent-Tochter gegründet.
Ausgangspunkt ist die Biogasanlage eines Landwirtes. Dieser verlegt eine Biogasleitung und errichtet im Ort ein Blockheizkraftwerk mit 275 Kilowatt thermischer Leistung. Die Abwärme dieses Blockheizkraftwerkes wird an die GmbH abgegeben.
Die GmbH plant den Bau und Betrieb eines Nahwärmenetzes mit rund 3,9 Kilometer Länge. An dieses Netz sollen zunächst 95 Gebäude mittels Wärmeübergabestationen angeschlossen werden. Das entspricht einem Anschlussgrad von 55 Prozent.
Die Abwärme des Blockheizkraftwerkes und die Wärme eines Hackschnitzel-Heizkessels (500 Kilowatt) sorgen für die Abdeckung der Grund- und Mittellast. Für die Spitzenlast steht ein Pufferspeicher (100 Kubikmeter) zur Verfügung. Durch die Aufteilung auf Grundlastversorgung aus Biogas-Kraft-Wärme-Kopplung, Mittellast aus Hackschnitzeln und Spitzenlast über Pufferspeicher kann die Wärmeversorgung komplett regenerativ erfolgen und ein Großteil der verfügbaren Biogas-Wärme genutzt werden. Es ergibt sich somit eine Einsparung an Heizöl circa 150.000 Liter Heizöl sowie 400.000 Kilowattstunden Strom und Erdgas pro Jahr und eine Kohlendioxid-Vermeidung nur über das Wärmekonzept von rund 750 Tonnen pro Jahr.
Fördersumme bis zu 100.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).